Spannend und informativ erzählt er aus seinem Leben und verbindet dabei auf einzigartige Weise den stalinistischen Osten mit der New Yorker Bohème, Byzantinismus mit Aristokratie, Künstlertum mit der Kommerzialität des Kunstmarktes an Schauplätzen wie Wien, Berlin und der Côte d'Azur.
Zitat: "Während ich zeichne, zarte, stärkere, missglückt entschiedene Linien auf dem Papier beschreibend, unwiederholbare Linien, schmiede ich böse Gedanken. Ich wüte, morde, reiße verstopfte Gedärme aus, zertrete Gesichter zu Matsch, wüte im Blut, besessen vom Hass auf den bürgerlichen Fortschrittsoptimismus, den neuen gesichtslosen Metropolenglanz mit seinen begradigten, verkehrsberuhigten Zonen, endlosen Regelungen und Maßnahmen, kolportieren Träumen der Wiederholung."
Der aus einer exilierten russischen Adelsfamilie stammende Haralampi G. Oroschakoff wurde 1955 in Sofia geboren und lebte u.a. in Wien, Berlin und der Côte d'Azur. In den 1980ern avancierte er mit Zeichnungen, Textcollagen, Installationen und Videoperformances zum Starkünstler und reüssierte u.a. in München, Cannes, Köln und New York.
Seither darf der Name Oroschakoff auch bei renommierten internationalen Ausstellungen wie der Biennale (erstmals 1988) und der documenta (1992) nicht fehlen. Einen weiteren Höhepunkt erreicht seine Popularität 1990, als er es (neben Jeff Koons und Franz West) auf die Liste der Forbes Newcomer-Stars schaffte. Seither gilt er als Lieblingskünstler vieler Prominenter und kann Persönlichkeiten wie Vicky Leandros, Jette Joop oder die Prinzessin Firyal von Jordanien zu seinem Kundenkreis zählen.
Neben der Malerei machte er sich auch als Herausgeber und Publizist einen Namen mit Publikationen wie z.B. "Kräftemessen" (Cantz Verlag, 1996) oder dem historischen Sachbuch "Die Battenberg-Affäre" (Berlin Verlag, 2007). Heute lebt er mit seiner Familie in Berlin, wo er sich auf einem alten Fabrikgelände zwischen Schrebergärten und Wohnwagensiedlungen im Westteil der Stadt ein Atelier eingerichtet hat.
Pikosso Berlin GmbH
Foto: wdpress Berlin 2021 / Wilfried Dickhoff