In den USA gilt nach wie vor ein grundsätzliches Einreiseverbot für Menschen, die sich innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen vor Einreise in Deutschland oder einem anderen Land des Schengen-Raums aufgehalten haben. Washington hatte die umfassenden Reisebeschränkungen im März 2020 wegen der Corona-Pandemie verhängt. Die EU hob entsprechende Einreisebeschränkungen für US-Bürger im Juni auf.
Unter anderem die deutsche Wirtschaft, aber auch durch die Regelungen getrennte Paare fordern eine Aufhebung des US-Einreiseverbotes. Merkel sagte in Washington, sie habe das Thema bei Biden angesprochen, zeigte aber auch Verständnis für die US-Haltung.
Die Kanzlerin verwies darauf, dass "in beiden Gebieten die Delta-Variante jetzt sehr an Dominanz zugenommen hat, was uns jetzt natürlich nochmal vor neue Herausforderungen stellt". Eine Entscheidung für Grenzöffnungen müsste "möglichst nachhaltig" sein.
"Es nützt auch nichts, für ein paar Tage etwas zu entscheiden, und dann die Entscheidung wieder zurückzunehmen", sagte Merkel. "Deshalb vertraue ich mal auf das amerikanische Covid-Team."
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