Die Aussichten auf einen Erfolg von Bachs Vorstoß seien offenbar äußerst gering. Eine Kursänderung mit der Zulassung von japanischen Zuschauern sei "für die japanische Regierung nicht akzeptabel", so ein Beamter. Auch wenn sich die Infektionslage in der Hauptstadt verbessere, fuhr dieser fort, "haben wir keine Zeit. Wie sollen die Tickets verkauft werden?"
Die Corona-Situation in Tokio verschlechtert sich zudem derzeit täglich. Die Fallzahlen steigen sprunghaft. Am Freitag wurden 1271 neue Infektionen mit COVID-19 gemeldet, 449 mehr als in der Woche zuvor. "Die Lage verschlechtert sich rapide", erklärte Tokio-Gouverneurin Yuriko Koike und regte die Leute an, wieder vermehrt von zu Hause aus zu arbeiten.
Tokio befindet sich ohnehin in seinem vierten Corona-Notstand, der bis zum 22. August andauern soll. Medizinische Einrichtungen befürchten eine Überlastung mit Patienten, Gesundheitsexperten warnen vor einem Höhepunkt während der Sommerspiele.
Suga hatte die Verlängerung des Notstands am 8. Juli ausgerufen. Noch am gleichen Tag fiel nach Gesprächen der japanischen Regierung mit dem Olympia-OK, der Stadtverwaltung von Tokio und dem Internationalen Olympischen Komitee die Entscheidung für den Ausschluss auch der japanischen Zuschauer. Damit sind die ersten Geisterspiele der olympischen Geschichte besiegelt.
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