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Hilfslieferung für Äthopien angegriffen

Ein Hilfskonvoi mit Nahrungsmittellieferungen für die äthiopische Krisenregion Tigray ist nach Angaben der Vereinten Nationen unter Beschuss geraten.

Der Konvoi aus zehn Fahrzeugen des Welternährungsprogramms WFP sei am Sonntag rund 115 Kilometer von der Stadt Semera entfernt angegriffen worden, erklärte das WFP am Montag. Das Welternährungsprogramm habe daraufhin alle Hilfskonvois von Semera aus gestoppt, "bis die Sicherheit des Gebiets garantiert ist und die Fahrer sicher arbeiten können".

Semera ist die Hauptstadt der an Tigray grenzenden Region Afar. Von hier aus wurde die Krisenregion in den vergangenen Wochen mit Hilfslieferungen versorgt, nachdem zwei wichtige Brücken an anderen Routen Ende Juni zerstört wurden.

Äthiopische Regierungstruppen hatten im November die in Tigray regierende Gruppe TPLF angegriffen. Ministerpräsident Abiy Ahmed, der 2019 den Friedensnobelpreis erhalten hatte, begründete den Einmarsch damals damit, dass Aufständische Militärbasen angegriffen hätten. Kurz nach dem Einmarsch in Tigray erklärte Abiy die Rebellen für besiegt, doch gingen die Kämpfe weiter. 

Durch die Kämpfe wurden nach UN-Angaben bereits tausende Menschen getötet. Zudem löste der bewaffnete Konflikt eine schwere humanitäre Krise aus. Rund 400.000 Menschen in Tigray leiden nach Angaben der UNO an Hunger.

gt/bfi