Bundeskanzlerin Merkel und Ministerpräsident Laschet haben am Dienstag von den Unwettern besonders betroffene Orte in Nordrhein-Westfalen besucht. In Bad Münstereifel sagte die Kanzlerin schnelle und unbürokratische Hilfe der Bundesregierung zu. Gleichzeitig zeigte sie sich von der großen Solidarität beeindruckt.
Gemeinsam mit Ministerpräsident Armin Laschet hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel im vom Hochwasser stark getroffenen Bad Münstereifel ein reales Bild von den Auswirkungen der Unwetter gemacht. Beiden waren schockiert vom Ausmaß der Verluste und Zerstörungen, aber zugleich überwältigt von der Hilfe untereinander.
Kabinett verabschiedet am Mittwoch Sofortprogramm
Merkel betonte, dass das Bundeskabinett bereits am Mittwoch ein Sofortprogramm für Hilfe und Wiederaufbau verabschieden werde. „Es geht nun darum, dass unbürokratisch Soforthilfe ausgezahlt“ wird, betonte die Bundeskanzlerin. Es erfolgt eine Ko-Finanzierung durch die Länder. Merkel versprach, „alles daranzusetzen, dass das Geld schnell zu den Menschen kommt.“ Neben der schnellen finanziellen Hilfe wird der Bund auch den Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur langfristig unterstützen, so zum Beispiel Straßen- und Schienenwege sowie Brücken und Tunnel. Es erfordere hierzu bundesländerübergreifende Solidarität und einen Aufbauplan.
Solidarität beeindruckt
Obwohl die Eindrücke fast sprachlos machten, betonte Bundeskanzlerin Merkel, „dass unser Land dadurch stark ist, dass wir miteinander arbeiten, dass wir uns jetzt zusammentun, um diese schwierige Situation hier zu überwinden. Ich möchte Ihnen ganz herzlich für die Kraft danken, die hier so viele Menschen aufbringen.“ Der Wiederaufbau werde länger als nur ein paar Monate dauern. Es sei klar, „dass wir hier einen sehr langen Atem brauchen werden.“
Modulares Warnsystem richtig
Das Hochwasser der vergangenen Tage sprenge jede Vorstellungskraft. Dennoch betonte Merkel in Bad Münstereifel, dass die entsprechenden Stellen im Vorfeld Warnungen ausgegeben haben. Das modulare Warnsystem habe die entsprechenden Informationen an die lokalen Behörden ausgegeben. Die Bundeskanzlerin kündigte eine Analyse des bestehenden Systems an und stellte darüber hinaus eine Prüfung von punktgenauen Warnungen über bestimmte Funkzellen sowie eine Erweiterung der Warnapp NINA in Aussicht.
Foto: Bundesregierung / Steins