Mit einer Weltklasseleistung hat Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) ihr Debüt auf dem olympischen Viereck gefeiert. Auf ihrer eleganten Trakehnerstute Dalera brachte die 35-Jährige die Prüfung im Grand Prix mit 84,379 Prozentpunkten ins Ziel. "Ich war ehrlich gesagt nicht nervöser als bei den deutschen Meisterschaften", sagte "JBW" anschließend: "Und Dalera ist es egal, wo wir sind, sie unterscheidet nicht zwischen DM und Olympia."
Bundestrainerin Monica Theodorescu sprach vom "besten Grand Prix, den Jessi und Dalera jemals gezeigt haben. Das war so schön geschlossen, so schwungvoll, ein Genuss mit ganz vielen Höhepunkten."
Die zweitbeste Leistung des ersten Tages zeigten die Dänin Cathrine Dufour und ihr westfälischer Wallach Bohemian, die mit 81,056 Prozentpunkten aus dem Viereck kamen. Außer von Bredow-Werndl und Dufour knackte kein Team die 80-Prozent-Marke. Tagesdritter wurde der Niederländer Edward Gal auf dem Totilas-Sohn Total US mit 78,649. Mit dem im vergangenen Jahr gestorbenen Superhengst Totilas hatte Gal seine größten Erfolge gefeiert.
Am Sonntag wird der Grand Prix mit dem zweiten Teil abgeschlossen. Dann gehen für Deutschland die sechsmalige Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg) mit Bella Rose und Mannschafts-Weltmeisterin Dorothee Schneider (Framersheim) mit Showtime auf das Viereck.
Der Grand Prix zählt in Tokio als Qualifikation für die Entscheidungen in der Team- und der Einzelwertung. Geritten wird in sechs Gruppen mit je zehn Reitern, darunter 15 Teams und 15 Einzelreiter. Die acht besten Teams aus dem Grand Prix ermitteln am 27. Juli im Grand Prix Special den Mannschafts-Olympiasieger. Drei Reiter bilden eine Equipe, es gibt kein Streichresultat mehr, alle Ergebnisse fließen in die Wertung ein.
In der Grand Prix Kür geht es am 28. Juli um die Einzelmedaillen, hierfür qualifiziert sind die zwei besten Paare aus jeder Grand-Prix-Gruppe sowie sechs "Lucky Loser".
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