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Olympia - Fußball

Zittersieg gegen Saudi-Arabien

Pflicht erfüllt, aber erneut enttäuscht: Die deutschen Fußballer haben sich mit einem mühevollen Sieg gegen Saudi-Arabien im Kampf um die erhoffte Olympia-Medaille zurückgemeldet. Die vor allem defensiv schwache Auswahl von DFB-Trainer Stefan Kuntz erkämpfte gegen Außenseiter Saudi-Arabien in Unterzahl noch ein 3:2 (2:1), braucht zum Erreichen der K.o.-Runde aber einen weiteren Sieg.

Felix Uduokhai (75.) sorgte in einer hektischen Schlussphase für den schmeichelhaften Erfolg. Zuvor hatten Nadiem Amiri (11.) und Ragnar Ache (43.) drei Tage nach dem 2:4 gegen Brasilien ihr jeweils zweites Turniertor erzielt. Besonders die nicht eingespielte Abwehr erwies sich in Yokohama als anfällig, Sami Al-Naji (30./50.) durfte zweimal ausgleichen. Zu allem Überfluss sah Amos Pieper (67.) noch die Rote Karte wegen einer Notbremse.

Im letzten Gruppenspiel am Mittwoch gegen die Elfenbeinküste braucht der Olympia-Zweite von 2016 nun einen weiteren Sieg, um sicher die K.o.-Runde zu erreichen. Die Ivorer hatten Topfavorit Brasilien zuvor ein 0:0 abgetrotzt.

"Wir wollen immer noch die Goldmedaille gewinnen", hatte Abwehrspieler Uduokhai vor der Partie gesagt. Entsprechend forsch trat das Team D gegen die "Grünen Falken" zunächst auf. Der auffällige Ache hätte einen Kopfball zur Führung nutzen müssen (4.), auch der Bochumer Eduard Löwen (5.) hatte gleich das 1:0 auf dem Fuß.

Ache und Löwen rückten in die Startelf, weil Kuntz die mit einer Gelben Karte vorbelasteten Anton Stach und Jordan Torunarigha mit Blick auf das letzte Spiel schonen wollte - und musste. Nach der Sperre für Kapitän Maximilian Arnold standen dem DFB-Coach schon gegen die Saudis nur noch 14 Feldspieler zur Verfügung, das Wechselkontingent konnte Kuntz somit nicht voll nutzen.

Als Saudi-Arabien mutiger wurde, schlug die deutsche Mannschaft erstmals zu: Nach einer Kombination über Ersatzkapitän Max Kruse und Cedric Teuchert konnte sich Amiri die Ecke aussuchen, entschied sich für rechts unten und hatte Erfolg. Für Sicherheit sorgte die Führung aber nicht.

Stattdessen durfte Al-Naji zum Ausgleich für die seit Monaten eingespielten Saudis abstauben, weil Torhüter Florian Müller einen Schuss von Salem Al Dawsari, genannt "El Tornado" nur abklatschen ließ.

Der erst kurzfristig für den Olympia-Kader nachnominierte Ache beruhigte die Nerven aber zunächst wieder. Pieper, einer von drei U21-Europameistern in der Startelf, spielte einen perfekten Pass auf den Stürmer, der im Nachsetzen erfolgreich war. Al-Naji gelang kurz nach der Pause der erneute Ausgleich. Nachdem Pieper den zweiten deutschen Platzverweis des Turniers sah, wurde es noch einmal hektisch, Uduokhai erzielte per Kopf das 3:2. Die Führung wackelte bis in die Nachspielzeit.



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