Die erst 13-jährige Momiji Nishiya hat als erste Skateboard-Olympiasiegerin Geschichte geschrieben. Die Japanerin setzte sich mit 15,26 Punkten gegen die ebenfalls erst 13 Jahre alte Brasilianerin Rayssa Leal (14,64) und die 16-jährige Funa Nakayama (Japan/14,49) durch. Nishiya sicherte sich wie Landsmann Yuto Horigome am Sonntag den Street-Olympiasieg, es ist Japans bereits sechstes Gold bei den Spielen von Tokio.
Leal verpasste es knapp, die jüngste Olympiasiegerin der Geschichte zu werden. Mit ihren 13 Jahren und 116 Tagen hätte sie US-Schwimmerin Marjorie Gestring abgelöst, die 1936 in Berlin im Alter von 13 Jahren und 269 Tagen Gold gewann. Nishiya wird am 30. August 14 Jahre alt.
Die favorisierten Leticia Bufoni und Pamela Rosa (beide Brasilien) schieden dagegen bereits in den Vorläufen am Montagvormittag (Ortszeit) aus. Die 28-jährige Bufoni war 2017 als erste Skaterin mit einem Profivertrag ausgestattet worden und galt ebenso wie die Weltranglistenerste Rosa im Ariake Urban Sports Park als Goldanwärterin.
Gefahren wurde zunächst in zwei Läufen, hier lag die Niederländerin Roos Zwetsloot (20) als einzige Europäerin vorne. Anschließend zeigten die Athleten noch jeweils fünf Einzeltricks. Insgesamt vier Leistungen gingen in die Gesamtwertung ein. Die Juroren bewerteten dabei Schwierigkeit, Geschwindigkeit, Originalität und Ausführung sowie die Zusammensetzung der Läufe.
Der deutsche Fokus liegt auf dem Park-Wettbewerb und dort vor allem auf der erst 14-jährigen Lilly Stoephasius. Die Berlinerin ist die jüngste deutsche Olympia-Teilnehmerin und ebenso wie Tyler Edtmayer (20) aus Lenggries bei den Männern qualifiziert. Stoephasius ist am 4. August an der Reihe, Edtmayer ist einen Tag später gefordert. In der Kategorie Street konnte kein deutscher Athlet das Tokio-Ticket lösen.
© 2008-2021 Sport-Informations-Dienst