Die achtmalige Goldmedaillengewinnerin Birgit Fischer kann auf ihren olympischen Rekord zugunsten der deutschen Dressurqueen Isabell Werth gut verzichten. "Ich bin nie damit hausieren gegangen und habe nichts gegen eine Wachablösung. Es wird Zeit für jemand anderes, ich war das jetzt sehr lange", sagte Fischer den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Mit acht Gold- und vier Silbermedaillen hält die frühere Kanutin seit Athen 2004 die deutsche Bestmarke. In Tokio könnte Dressurreiterin Werth (52) zu Fischer aufschließen, am Dienstag hat sie in der Mannschaftsentscheidung die Chance auf ihren siebten Olympiasieg, viermal Silber hat Werth zudem gewonnen.
Fischer (59) würde ihr den Erfolg gönnen. Zweimal Gold in Tokio "wünsche ich ihr. Isabell ist eine Frau, die so viel geleistet hat. Sie ist Trainerin und Sportlerin zugleich – so wie ich auch. Nur dass ich nicht ein Pferd, sondern mich trainiert habe", sagte Fischer, die 1980 in Moskau für die DDR ihr erstes Gold geholt hatte.
Werth triumphierte erstmals 1992 in
Barcelona mit dem Team, 1996 in Atlanta gewann sie ihr bislang einziges
Einzelgold. Und nach Tokio muss noch lange nicht Schluss sein. "Wenn
alles passt, kann ich mir durchaus eine Olympia-Teilnahme 2024 in Paris
vorstellen", sagte Werth dem SID: "Wenn ich mich in drei Jahren immer
noch so fit fühle wie jetzt und gute Pferde habe - warum nicht?"
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