Der 25 Jahre alte Ausnahmeathlet hatte in seinem Halbfinale lange auf dem zweiten Platz gelegen, ehe er auf den letzten 500 m noch auf Rang vier zurückfiel. Nur die besten drei Ruderer der zwei Läufe qualifizierten sich für das Medaillenrennen am Freitag.
"Für ihn bricht ein Traum ein, deswegen ist die Enttäuschung natürlich sehr groß", sagte Vater und Trainer Heino Zeidler. "Er ist natürlich niedergeschlagen, aber er hat sich voll ausgelastet und alles gezeigt, was er momentan zu leisten imstande ist. Jetzt ist er platt, er ist wirklich kaputt."
Oliver Zeidler selbst äußerte sich zunächst nicht. Laut seinem Vater nahmen auch die windigen Bedingungen einen Einfluss auf das Ausscheiden seines Sohnes, der erst 2016 zum Rudern gewechselt war. "Dieser extreme Wind war heute der größte Gegner, deswegen hat es nicht gereicht", sagte Heino Zeidler.
Den Vorlauf sowie das Viertelfinale hatte Zeidler in den Tagen zuvor noch souverän gewonnen. Nach der Zieldurchfahrt in der Vorschlussrunde lag der deutsche Medaillenkandidat minutenlang auf dem Bootssteg und bekam kalte Handtücher gereicht.
Vor dem Rennen hatte sich Zeidler noch angriffslustig geäußert. "Bei den wechselnden Bedingungen möchte ich schon auf die beste Bahn gesetzt werden. Deshalb versuche ich, hier jedes Rennen zu gewinnen", hatte er gesagt.
Am Freitag (2.15 Uhr/MESZ) bleibt ihm nun nur der Start im B-Finale. Seine größten Konkurrenten, der Däne Sverri Nielsen und Kjetil Borch aus Norwegen, schafften souverän den Einzug in den Endlauf.
Der Ex-Schwimmer Zeidler galt neben dem Deutschland-Achter als größte Goldhoffnung des Deutschen Ruderverbandes (DRV). Neben WM-Gold sicherte er sich in seiner kurzen Ruder-Laufbahn bereits zwei EM-Titel. In dieser Saison eilte Zeidler bei den Weltcups von Sieg zu Sieg.
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