Während seiner zwei Amtszeiten als Sprecher des Außenministeriums erlangte er Bekanntheit, indem er ausländischen Reportern bissige Antworten gab und einen aggressiven Stil zur Verteidigung Chinas in der Presse und in den Online-Netzwerken einführte, der als "Wolfskrieger"-Diplomatie bezeichnet wird. Im Februar verteidigte Qin diesen Stil der Diplomatie als notwendige Antwort auf "grundlose Verleumdungen" und "verrückte Angriffe gegen China".
Qin, der Xi auf zahlreichen Auslandsreisen als Protokollchef des Außenministeriums begleitete, gehört zu den Diplomaten, die China angesichts der zunehmenden Kritik auf der Weltbühne energisch verteidigt haben. Der 55-Jährige gilt als kämpferischer als sein Vorgänger in Washington, Cui Tiankai. Er spricht fließend Englisch, da er mehrere Jahre in der chinesischen Botschaft in London tätig war.
Qin tritt seine Position in einer Zeit an, in der die Beziehungen zwischen Peking und Washington äußerst angespannt sind. Strittige Themen sind unter anderem das Vorgehen Chinas in der Sonderverwaltungszone Hongkong und der Umgang der Behörden mit Uiguren und anderen muslimischen Minderheiten in der Provinz Xinjiang.
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