So gab es in der dritten Welle 13 Prozent weniger Darmkrebsoperationen als vor der Pandemie. In den ersten beiden Pandemiewellen fielen die Einbrüche höher aus.
Auch die Fallzahlen für die Behandlung von Notfällen wie Schlaganfällen und Herzinfarkten lagen in der dritten Pandemiewelle um acht beziehungsweise elf Prozent weiterhin unter dem Niveau der Vorpandemiezeit. Bei sogenannten ambulant-sensitiven Krankheitsbildern wie Diabetes, Herzschwäche oder der chronischen Lungenerkrankung COPD, die auch von qualifizierten niedergelassenen Ärzten behandelt werden können, gab es indes sehr starke Einbrüche von bis zu 50 Prozent.
Die Brustkrebs-Operationen lagen in der dritten Corona-Welle von März bis Mai weitgehende wieder auf dem Niveau von 2019. Bei den planbaren Operationen gab es in der dritten Welle deutlich geringere Rückgänge als noch in den beiden ersten Pandemie-Wellen. Bei den Hüftimplantationen beispielsweise gab es zuletzt nur noch einen Rückgang von 13 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Frühjahr 2019. In der ersten Pandemiewelle waren es noch minus 44 Prozent, in der zweiten Welle minus 22 Prozent. Der Auswertung liegen Daten von stationär behandelten AOK-Versicherten zugrunde.
hex/cha
© Agence France-Presse