Der Deutschland-Achter hat das große Ziel bei den Olympischen Spielen verpasst und Silber in Tokio geholt. Das deutsche Paradeboot musste sich im Finale auf dem Sea Forest Waterway Neuseeland geschlagen geben, sicherte dem Deutschen Ruderverband (DRV) damit zum Abschluss der Wettkämpfe aber die zweite Medaille in Japan. Bronze ging an Großbritannien.
In Rio war die Crew um Schlagmann Hannes Ocik bei den Spielen vor fünf Jahren klar von den Briten geschlagen worden. Zuletzt hatte das Flaggschiff des DRV bei den Sommerspielen in London 2012 Gold gewonnen.
Nach 500 m hatte der Deutschland-Achter das Feld noch angeführt, es entwickelte sich in der Folge ein packendes und hochklassiges Finale der besten drei Teams. Deutschland ging als Dritter in die finalen 500 m und griff noch einmal an. Zum Sprung auf Platz eins reichte es aber nicht mehr.
Die Mannschaft von Bundestrainer Uwe Bender, die zuletzt dreimal in Folge WM-Gold gewonnen hatte, war bei der EM im Frühjahr mit Platz vier enttäuschend ins olympische Jahr gestartet, steigerte sich bei den folgenden Weltcups aber deutlich. Am vergangenen Freitag war der Achter mit einem überzeugenden Auftritt auf direktem Weg in den Endlauf eingezogen.
Für den DRV endeten enttäuschende Sommerspiele mit "nur" zwei Silbermedaillen. Der Achter, seit dem Olympiasieg 1960 in Rom das deutsche Flaggschiff, war mit Johannes Weißenfeld, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Jakob Schneider, Malte Jakschik, Richard Schmidt, Ocik und Steuermann Martin Sauer selbstbewusst ins Rennen gegangen, konnte die ersten Spiele seit Peking 2008 ohne deutsches Ruder-Gold aber nicht verhindern.
Einer-Weltmeister und Top-Favorit Oliver Zeidler schied überraschend im Halbfinale aus, verabschiedete sich am Freitag aber immerhin mit einem Sieg im B-Finale von den Spielen in Japan. Der Frauen-Doppelvierer fuhr nach einem dramatischen Endspurt am Podest vorbei. Jonathan Rommelmann/Jason Osborne sicherten sich im leichten Doppelzweier dagegen Silber.
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