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Brände in der Türkei gehen weiter

Erneut Hotels in Bodrum evakuiert:

Tausende Feuerwehrleute haben den vierten Tag in Folge ihren Kampf gegen die schweren Waldbrände in der Südtürkei fortgesetzt. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu brach am Samstag im Badeort Bodrum an der türkischen Ägäis erneut ein Feuer aus, dort hätten Einwohner und Urlauber in Sicherheit gebracht werden müssen. Nach der Entdeckung von den Leichen zweier Männer stieg die Zahl der Opfer unterdessen auf sechs. 

Die Brände waren am Mittwoch ausgebrochen und hatten sich durch die Hitze und starken Wind rasch entlang der türkischen Mittelmeerküste ausgebreitet. Mehr als 300 Menschen wurden verletzt, dutzende Dörfer mussten evakuiert werden. Tausende Feuerwehrleute waren im Kampf gegen die Flammen im Einsatz. 

Nach Angaben von Landwirtschafts- und Forstminister Bekir Pakdemirli waren zehn Brände am Samstag noch aktiv. 88 weitere seien inzwischen unter Kontrolle. Weil viele der Brände fast zeitgleich in der Nähe von beliebten Touristenorten ausgebrochen waren, ermitteln die Behörden auch wegen Brandstiftung. 

Präsident Recep Tayyip Erdogan dankte unterdessen seinem russischen Kollegen Wladimir Putin für die Entsendung von Hubschraubern und Löschflugzeugen. Der türkische Staatschef steht im eigenen Land in der Kritik, nachdem bekannt geworden war, dass die Türkei trotz der jährlich immer wieder ausbrechenden Brände über keine Löschflugzeuge verfügt.

In Griechenland kämpfte die Feuerwehr am Samstag gegen einen großen Waldbrand auf dem Peloponnes. Die Behörden riefen die Einwohner von vier Dörfern in der Nähe der Stadt Patras auf, sich in Sicherheit zu bringen. Am späten Nachmittag wurde ein weiterer, kleiner Badeort evakuiert.

Alle Krankenhäuser in Patras und der nahegelegenen Kleinstadt Egio wurden alarmiert, die Küstenwache wurde in Alarmbereitschaft versetzt, um vom Rauch beeinträchtigte Schwimmer zu retten. Die Autobahn und die Rio-Andirrio-Brücke zum Peloponnes wurde vorsorglich gesperrt.

Erst am Dienstag war ein Waldbrand am Fuße des Pendeli-Bergs ausgebrochen und hatte mehrere Vororte der Hauptstadt Athen bedroht. Menschen waren jedoch nicht zu Schaden gekommen. 

Große Trockenheit, heftiger Wind und Temperaturen von deutlich über 30 Grad lösen in Griechenland jeden Sommer verheerende Waldbrände aus. Seit Freitag leidet das Land unter einer erneuten Hitzewelle mit Temperaturen zwischen 42 und 44 Grad.

ans/lan