"Wir sind überglücklich. Die Jungs haben ein breites Grinsen im Gesicht. Wenn die keine Ohren hätten, dann würden sie im Kreis lachen", sagte al Saadi: "Wir haben jetzt zwei Tage, um uns vorzubereiten und wollen dann mit aller Gewalt ins Endspiel." Und Kapitän Tobias Hauke meinte: "Wir sind im Halbfinale, da sind wir sehr stolz drauf, aber das Turnier ist noch nicht vorbei."
Verteidiger Lukas Windfeder mit einem Doppelpack (19. und 48.) und Timm Alexander Herzbruch (40.) trafen jeweils nach Strafecken. Der Gegentreffer acht Minuten vor dem Ende brachte den deutschen Sieg nicht mehr in Gefahr.
Damit steht die DHB-Auswahl zum fünften Mal bei Olympischen Spielen hintereinander in der Runde der letzten Vier. 2008 und 2012 gelang der Olympiasieg, 2004 und 2016 holte Deutschland jeweils die Bronzemedaille. Im Halbfinale am Dienstag trifft das deutsche Team auf den Sieger der Partie zwischen dem Weltranglistenersten Australien und Europameister Niederlande.
Kapitän Tobias Hauke und Co. zeigten in der hart umkämpften Neuauflage des Rio-Halbfinales, das Deutschland vor fünf Jahren deutlich verloren hatte (2:5), eine hoch konzentrierte und effiziente Vorstellung. Bei Temperaturen von über 30 Grad im Oi Hockey Stadium ließ das DHB-Team hinten kaum etwas zu und schlug vorne bei den Strafecken eiskalt zu. Auch die körperbetonte Spielweise der Südamerikaner konnte den Al-Saadi-Schützlingen nichts anhaben.
Nach einer wechselhaften Gruppenphase mit drei Siegen und zwei Niederlagen scheinen die deutschen Hockey-Männer pünktlich zur K.o.-Phase in Topform zu sein. Nach den Erfolgen 1972, 1992, 2008 und 2012 träumt das Team in Tokio vom fünften Männergold im Feldhockey.
Auch die deutschen Hockey-Frauen sind in Tokio bislang auf Erfolgskurs. Nach Platz zwei in der Vorrunde treffen sie in ihrem Viertelfinale am Montag ebenfalls auf Argentinien.
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