Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Aktuelles aus Münster

Gerichtsurteil im Fall Lügde +++ NRW-Schülerakademie Informatik in Münster +++ Universitätsparkhaus am Coesfelder Kreuz

Schäffer/Paul: Dem Gerichtsurteil im Fall Lügde folgt nun die Aufarbeitung im Parlament

Heute hat das Landgericht Detmold im Missbrauchsfall Lügde die beiden Hauptverdächtigen zu Haftstrafen verurteilt und anschließende Sicherungsverwahrung angeordnet. Dazu erklären Verena Schäffer, innenpolitische Sprecherin sowie Obfrau im Untersuchungsausschuss IV (PUA Kindesmissbrauch) und Josefine Paul, Sprecherin für Kinder, Jugend und Familie sowie stellvertretendes Mitglied im PUA Kindesmissbrauch der GRÜNEN Fraktion im Landtag NRW:

Verena Schäffer: "Das Urteil mit hohen Haftstrafen und Sicherungsverwahrung für die beiden Täter im furchtbaren Missbrauchsfall Lügde ist ein deutliches Signal. Wir sind im Sinne der Opfer und ihrer Angehörigen erleichtert, dass der Prozess nach nur zehn Wochen beendet ist. Die Aufarbeitung des Versagens bei Polizei und Jugendämtern ist nun Aufgabe des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses. Wir wollen eine schonungslose Aufklärung. Das sind wir den Opfern schuldig."

Josefine Paul: "Wir müssen die strukturellen Lehren aus dem schrecklichen Missbrauchsfall ziehen. Wir fordern ein Präventionsgesetz für Nordrhein-Westfalen, um die Zusammenarbeit der einzelnen Stellen verbindlich festzuschreiben und somit den Austausch und die Kooperation der beteiligten Akteure zu verbessern. Darüber hinaus brauchen wir eine Kinderschutzkommission."

Quelle: Grüne/Bündnis 90

   

19. NRW-Schülerakademie Mathematik und Informatik in Münster

 

Für rund 100 Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe aus ganz NRW dreht sich nächste Woche (9. bis 13. September) alles um Mathematik und Informatik. Zum neunzehnten Mal startet am Montag (9. September) die NRW-Schülerakademie Mathematik und Informatik im Jugendgästehaus am Aase. Die Bezirksregierung Münster veranstaltet die Akademie im Auftrag des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Akademie gibt Schülerinnen und Schülern mit besonderem mathematischen und informatischem Interesse die Möglichkeit, außerhalb der Schule auf Gleichaltrige zu treffen, die ihre Interessen teilen und ein ebenso ausgeprägtes Gespür für die Auseinandersetzung mit komplexen Problemstellungen haben.

 

Städtisches Parkleitsystem soll erweitert werden

Münster (SMS) "Parken, Shuttlen, Shoppen" - unter diesem Motto organisierten die Initiative Starke Innenstadt, die Stadtwerke Münster, die Westfälische Wilhelms-Universität und die Stadt Münster in der Vorweihnachtszeit 2017 erstmals ein komfortables Park-and-Ride-Angebot am Universitätsparkhaus Coesfelder Kreuz: An den Samstagen im Dezember gelangten die Besucherinnen und Besucher mit einem Shuttle-Bus im engen Takt in die Innenstadt. "Der City-Shuttle wurde auch 2018 gut angenommen. Daher haben wir uns mit allen Projektbeteiligten darauf verständigt, dass es von dort aus auch an den vier Adventssamstagen in diesem Jahr ein Shuttle-Angebot geben wird", berichtet Stadtbaurat Robin Denstorff.

Bis dahin soll das Parkhaus in das städtische Parkleitsystem integriert werden. Die entsprechende Beschlussvorlage wird im September in den zuständigen politischen Gremien beraten. Anschließend sollen die Ausbauarbeiten starten, damit die neuen Parkleitsystem-Anzeigetafeln möglichst zur Vorweihnachtszeit in Betrieb genommen werden können. Vorgesehen ist, dass das Universitätsparkhaus an den Adventssamstagen und nach Absprache mit der Universität bei besonderen Veranstaltungen an Wochenenden für den P+R-Betrieb zur Verfügung steht. Stadtbaurat Denstorff unterstreicht: "Mit diesem P+R-Angebot leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer umwelt- und klimafreundlichen Mobilität."

Das verkehrsgünstig gelegene Parkhaus am Coesfelder Kreuz ist besonders für Besucherinnen und Besucher der Innenstadt, die aus dem westlichen Münsterland kommen, eine gute Adresse. Es verfügt über rund 1000 Pkw-Stellplätze. Über den Südausgang ist ein direkter Fußgängerzugang zu den Bushaltestellen am Coesfelder Kreuz vorhanden. Da das Parkhaus für die Studierenden und Bediensteten der Universität gedacht ist, ist es an den Wochenenden sowie an Feiertagen geschlossen und bietet damit in diesen Zeiten eine gute Möglichkeit für zusätzliche P+R-Angebote. 

 

Regionalräte fordern leistungsfähige Mobilität für Westfalen-Lippe

Münster. Die Regionalräte der drei westfälischen Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold und Münster fordern von Bund, Land und Kommunen eine deutlich integrativere Verkehrsplanung. Die Sicherstellung einer zukunftsorientierten, klimaschonenden und funktionierenden Infrastruktur müsse stärker als bisher als gesamtgesellschaftliches Anliegen verstanden werden, heißt es in einem Forderungspapier mit dem Titel „Leistungsfähige Mobilität in Westfalen-Lippe“. Da Digitalisierung unbedingte Voraussetzung aller Mobilitäts-Projekte sei, müsse in Westfalen-Lippe eine flächendeckende Netzausstattung von Glasfaser bis G5 garantiert werden: „Eine Benachteiligung der Fläche im Bereich Mobilfunknetz ist nicht hinnehmbar“, so das Papier, das die drei Regionalparlamente bei ihrer gemeinsamen Tagung in Münster am Donnerstag (5. September) mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP beschlossen haben.  

An der Tagung nahmen auch der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Hendrik Wüst und der Präsident des nordrhein-westfälischen Landtags, André Kuper, teil. Wüst kündigte in seiner Rede vor den Regionalräten Rekord-Investitionen auf allen staatlichen Ebenen in die Infrastrukturen Nordrhein-Westfalens an, da der Nachholbedarf groß sei. „Zwei Stunden für 90 Kilometer sind für einen Pendler kein Angebot“, sagte der Minister. Gerade im ländlichen Raum müssten die Menschen gut wegkommen, damit sie dort blieben. „Nur Debatten über Bepreisung und staatliche Umverteilung, aber keine besseren Angebote bringen uns nicht weiter“, sagte Hendrik Wüst unter dem Applaus der Regionalräte.

 

Regierungspräsidentin Dorothe Feller (Münster) regte eine gemeinsame Mobilitätsplattform der drei Regierungsbezirke an, auf der man sich gegenseitig über die Projekte in Westfalen informiere: „Es ist nicht klug, wenn wir alle das Gleiche tun.“ Neue Perspektiven der Mobilität dürften sich nicht nur auf Antriebe beschränken, sondern müssten sich auch in der Infrastruktur der Städte wiederfinden, zumal viele junge Menschen nicht mehr nur auf ein einzelnes Verkehrsmittel fokussiert seien. „Wir brauchen sowohl innovative als auch klassische Systeme. Wir müssen auf passgenaue Konzepte setzen, die an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet sind.“ Dies müsse auch neue Luftfahrtkonzepte und die kleinen Flughäfen Westfalens einschließen.

 

In Vertretung des erkrankten Professors Martin Winter stellte Markus Börner vom Institut Münster Electrochemical Energy Technology (MEET) der Uni Münster das Dachkonzept „Forschungsfabrik Batterie“ vor, das vom Bundesministerium für Forschung und Bildung. „Es ist immer noch nicht zu spät, alle Elemente des Wirtschöpfungskreises Batterie in Deutschland für die Mobilitätswende zu etablieren“, betonte Börner.

Aktuelle Forschungen zu Antriebs- und Energiespeichertechnologien stellte Elmar Brügging von der Fachhochschule Münster vor, auf deren Leonardo-Campus die Regionalräte tagten. Die Landräte Klaus Effing (Kreis Steinfurt), Manfred Müller (Kreis Paderborn) und Thomas Gemke (Märkischer Kreis) stellten regionale Mobilitätsprojekte und Herausforderungen des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs im Münsterland, Ost-Westfalen und Süd-Westfalen vor. Thomas Liebig von der TU Dortmund stellte Projekte und Potentiale zum Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Verkehrssteuerung von Münster.


Quelle: Stadt Muenster

   

Hochsauerlandkreis: Blinden- und Gehörlosengeld 2018

Hochsauerlandkreis (lwl). Rund 2,6 Millionen Euro hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im vergangenen Jahr an blinde und hochgradig sehbehinderte sowie gehörlose Menschen im Hochsauerlandkreis ausgezahlt (2017: 2,7 Millionen Euro). 2018 erhielten 876 Menschen diese Hilfe, um den finanziellen Mehraufwand, den ihre Behinderung mit sich bringt, auszugleichen (2017: 911).

Blinden- oder Gehörlosengeld erhalten Menschen in Westfalen-Lippe, deren Seh- oder Hörvermögen stark eingeschränkt oder gar nicht mehr vorhanden ist. Durch die Sinnesschädigung fallen häufig erhebliche Kosten an, die nur zum Teil von den Krankenkassen abgedeckt werden. "Die Gelder vom LWL sollen diese Ausgaben ausgleichen", so LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. "Sie werden unabhängig von Einkommen und Vermögen des Betroffenen gezahlt."

Derzeit stehen blinden Erwachsenen unter 60 Jahren monatlich 739,91 Euro zu. Ab dem 60. Lebensjahr beträgt das Blindengeld 473 Euro. Kinder und Jugendliche erhalten 370,59 Euro. Stark hörgeschädigte, hochgradig sehbehinderte oder taube Menschen haben Anspruch auf eine Hilfe von monatlich 77 Euro.

2018 haben westfalenweit 25.858 (2017: 26.420) Menschen mit Sinnesbehinderung Blinden- und Gehörlosengeld in Höhe von mehr als 81 Millionen Euro (2017: rund 81 Millionen Euro) vom LWL erhalten.

Um Leistungen zu erhalten, müssen Betroffene beim Landschaftsverband zuvor einen Antrag stellen. Formulare sind bei allen Sozialämtern erhältlich. Sie können auch direkt beim LWL-Inklusionsamt Soziale Teilhabe angefordert werden.


Quelle: Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Mittelstand fährt Tandem mit Start-ups
IHK-Empfang setzt Impuls für Zukunftsfähigkeit der Region

Münsterland/Emscher-Lippe-Region. – Wenn die IHK Nord Westfalen etablierten Unternehmen und Start-ups im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region empfiehlt, Tandem zu fahren, dann hat das natürlich nichts mit sportlicher Fitness zu tun. Es geht um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und damit auch um die Zukunftsfähigkeit der Region. „Gemeinsam nach vorn“ lautete entsprechend das Motto beim Sommerempfang der IHK Nord Westfalen heute (5. September) in Münster. Über 700 Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft hatten sich angemeldet.

„Bei einer Zusammenarbeit zwischen Start-up und etabliertem Unternehmen profitieren beide Seiten“, versprach IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer beim größten Netzwerktreffen der regionalen Wirtschaft. Die Agilität und die innovative Nutzung digitaler Technologien bei den Start-ups treffe auf jahrzehntelange Erfahrung und fundierte Markt- und Branchenkenntnis bei den etablierten Unternehmen. „Das ist eine klassische Win-Win-Situation“, resümierte er. So sei es nicht verwunderlich, dass 95 Prozent aller Unternehmen, die schon geschäftliche Erfahrungen mit Start-ups gesammelt haben, „es sofort wieder machen würden“.

Wie etablierte und junge Unternehmen im Tandem voneinander profitieren und warum „Corporate Startup-Partnership“ für alle Unternehmen egal welcher Branche lohnenswert sein kann, das skizzierten Dr. Bernhard Mohr (Geschäftsführer der Evonik Venture Capital GmbH) und Philipp Bürling (Mitgründer und kaufmännischer Geschäftsführer der NUMAFERM GmbH) im Interview mit TV-Moderatorin Jeanette Kuhn.

Dass nicht nur große Unternehmen wie Evonik, sondern auch mittelständische Unternehmen zusammenarbeiten und „Gemeinsam nach vorn“ kommen können, erfuhren die Gäste im Gespräch mit den sieben Unternehmens-Tandems aus der Region, die sich im Foyer des IHK-Bildungszentrums präsentierten (s. unten). Doch nach einer bundesweiten Studie hat bisher nur jedes dritte kleine oder mittlere Unternehmen Erfahrungen mit Start-ups gesammelt. „Das muss sich ändern“, forderte der IHK-Präsident: „Wenn wir von jungen Menschen den Mut erwarten, ein Unternehmen zu gründen, müssen wir als etablierte Unternehmen diesen Mut auch aufbringen. Und zwar den Mut, auch einmal mit Start-ups zusammenzuarbeiten.“

Hüffer unterstrich angesichts der grundlegenden Bedeutung von Start-ups die zentrale Aufgabe, „wieder mehr Menschen für den Schritt in die Selbstständigkeit zu begeistern“. Neue Unternehmen seien gerade angesichts der gravierenden Veränderungen durch die Digitalisierung wichtig für die beständige Erneuerung der Wirtschaft. Deshalb sei es alarmierend, dass die Gründungsquote sich in den letzten 15 Jahren mehr als halbiert habe. „Gleichzeitig wächst die Zahl der etablierten Unternehmen, die einen Nachfolger suchen“, beschrieb der IHK-Präsident die gegenläufige Entwicklung. Allein in Nord-Westfalen müssten in den nächsten fünf Jahren über 20.000 Unternehmensinhaber aus Altersgründen die Nachfolge regeln.

„Selbstständigkeit muss für mehr junge Menschen wieder ein lohnenswertes und attraktives berufliches Ziel werden“, forderte Hüffer. Gründer und Nachfolger müssten vor allem die richtigen Rahmenbedingungen vorfinden. „Dafür müssen wir uns alle einsetzen“, betonte der IHK-Präsident. Die IHK habe ihr Engagement für Gründer in diesem Jahr sichtbar erhöht, das IHK-Startercenter eröffnet und die IHK-Gründungswerkstatt im Internet rundumerneuert.


Quelle:  IHK