In der Debatte um eine mögliche Impfpflicht in Deutschland hat die FDP mehr Klarheit von der Bundesregierung gefordert. "Kanzlerin Merkel muss die Verunsicherung durch kontroverse Positionen innerhalb der Bundesregierung zur Impfpflicht und auch zu kostenlosen Tests unverzüglich stoppen und für Klarheit sorgen", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Theurer der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montagsausgabe).
Die Menschen hätten ein Recht darauf, zu erfahren, wie die Position der Bundesregierung und der Kanzlerin zu diesen Fragen sei. "Kanzlerin Merkel sollte nicht länger schweigen", forderte der FDP-Politiker. Es brauche mehr "Anreize" für das Impfen, aber "keine Impfpflicht durch die Hintertür". Theurer forderte stattdessen flächendeckend mobile Impfteams. "Impfungen in Freizeitparks, Stadien oder Museen sind das richtige Mittel", sagte er der Zeitung.
Um die Impfbereitschaft zu erhöhen, fordere die FDP-Fraktion von der Regierung eine "großangelegte Werbe- und Aufklärungskampagne mit Prominenten aus Sport, Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft". Bekannte Sportler und Schauspieler könnten "als überzeugende Vorbilder" fungieren.
Die Bundesregierung hatte einer Impfpflicht in Deutschland Ende Juli eine Absage erteilt. Eine solche Pflicht soll es auch nicht durch die "Hintertür" geben, sagte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer.
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