Lukas Windfeder (10.) erzielte das Tor für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB), die am Donnerstag (3.30 Uhr MESZ) im kleinen Finale auf Rekord-Olympiasieger Indien trifft. Tim Brand (7.), Blake Govers (27.) und Lachlan Sharp (59.) trafen für die Australier, die gegen Weltmeister Belgien um Gold spielen.
"Wir haben vieles richtig gemacht, halt nur kein Tor mehr geschossen", sagte Windfeder: "Wir haben alles gegeben, hier war keiner auf dem Platz, der jetzt noch Körner hat." Mit Blick auf das Spiel um Platz drei meinte der Torschütze: "Heute Abend kriegt keiner den Kopf mehr hoch, dann pennen wir eine Nacht drüber und ziehen uns gemeinsam wieder hoch. Wir wollen das Turnier vernünftig beenden und eine Medaille holen."
2008 und 2012 war den DHB-Männern der Olympiasieg gelungen, 2004 und 2016 holte Deutschland jeweils Bronze. 2000 in Sydney hatte es zuletzt keine Medaille gegeben.
Beim frühen Rückstand war die deutsche Abwehr kurz unsortiert, doch Windfeder glich nach der ersten Strafecke mit seinem sechsten Turniertor aus. Die nächsten drei Versuche misslangen jedoch, Australien traf kurz vor der Pause nach seiner ersten Strafecke. Die DHB-Auswahl erhöhte nach der Pause den Druck, der erneute Ausgleich gelang aber nicht mehr - auch nicht, als al Saadi drei Minuten vor Schluss Torhüter Alexander Stadler zugunsten eines weiteren Stürmers herausnahm.
Nach einer wechselhaften Gruppenphase mit drei Siegen und zwei Niederlagen hatten die deutschen Hockey-Männer im Viertelfinale beim 3:1 gegen Rio-Olympiasieger Argentinien überzeugt. Die deutschen Frauen waren dagegen am Montag mit 0:3 gegen Argentinien in der Runde der letzten Acht ausgeschieden.
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