Zwei unabhängige Juristen seien entsprechenden Vorwürfen von elf Frauen nachgegangen und hätten deren Aussagen als glaubhaft eingestuft, sagte die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James. Cuomo habe die Frauen "unerwünscht und nicht einvernehmlich berührt und zahlreiche Bemerkungen anzüglicher sexueller Natur gemacht". Durch sein Handeln habe Cuomo gegen US-Bundesrecht und Gesetze des Staates New York verstoßen.
Der Gouverneur wies die Anschuldigungen umgehend zurück. "Ich habe niemals jemanden unangemessen berührt oder unangemessene sexuelle Avancen gemacht", sagte er in einer Fernsehansprache. Er habe die Tendenz, Menschen als Geste der Wärme und Freundschaftlichkeit zu küssen und zu berühren, häufig in der Öffentlichkeit. "Ich versuche so meine Anerkennung und Freundschaft zu zeigen."
Cuomo deutete zudem an, dass er nicht an einen Rücktritt denke: "Was für mich am Ende des Tages zählt, ist, das Beste für Sie zu erreichen", erklärte der Gouverneur. "Und das ist es, was ich jeden Tag tue. Und ich werde mich nicht von dieser Aufgabe abbringen lassen."
Derweil kündigte der demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses von New York, Carl Heastie, ein Amtsenthebungsverfahren gegen Cuomo an. Derzeit laufe dazu eine Untersuchung im Parlament.
Ab Ende Februar hatten zunächst acht Frauen Vorwürfe gegen Cuomo erhoben, der seit zehn Jahren Gouverneur des Bundesstaates New York ist. Generalstaatsanwältin James gab daraufhin im März die Untersuchung in Auftrag.
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