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Aus für kostenlose Tests

FDP-Vize hält Aus für kostenlose Tests für "extrem unsozial"

Der FDP-Bundesvizechef Wolfgang Kubicki hat sich gegen eine mögliche Abschaffung der kostenlosen Corona-Tests ausgesprochen. Damit würden viele Menschen von gesellschaftlicher Teilnahme ausgeschlossen, sagte der Politiker der "Passauer Neuen Presse" (Mittwochsausgabe). "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es für zwölf Millionen Menschen in Deutschland gar kein Impfangebot gibt". 

Dazu zählen laut Kubicki Kinder unter zwölf Jahren, aber auch viele Schwangere, Menschen mit Allergien und andere Risikogruppen. "Die würde man vom gesellschaftlichen Leben weitgehend ausschließen, wenn man ihnen keine kostenlosen Tests mehr anbietet und Getestete von bestimmten Möglichkeiten ausschließt, wie etwa ihnen den Zugang zu Restaurants und Hotels verwehrt", betonte der FDP-Politiker.

Er halte das "für extrem unsozial". Die Kostenfreiheit zu streichen sei seiner Ansicht nach "nur ein Druckmittel, um Menschen zum Impfen zu zwingen". "Was soll denn eine Familie mit zwei Kindern tun, wenn sie in ein Restaurant will? Soll sie zunächst 48 Euro für Tests auf den Tisch legen?". Kubicki forderte stattdessen mehr niederschwellige Impf-Angebote an Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen.

In der Debatte um Impfanreize hatte sich Ärztepräsident Klaus Reinhardt zuvor dafür ausgesprochen, Ungeimpften ab Herbst keine kostenlosen Corona-Tests mehr anzubieten. "Wenn bis zum Ende des Sommers alle die Chance für eine vollständige Impfung bekommen haben, ist es angemessen, dass Ungeimpfte Schnell- oder PCR-Tests selbst bezahlen müssen, wenn sie in den Urlaub fahren, ins Restaurant oder ins Kino gehen wollen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. 

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