Ermittlungen der Polizei ergaben, dass ein 19- und ein 20-Jähriger am Nachmittag den Imbiss betreten hatten. Von einem 24-jährigen Mitarbeiter sollen sie auf die Maskenpflicht hingewiesen worden sein. Darauf hätten die beiden mit Unverständnis und Aggressivität reagiert und gegen den Tresen geschlagen.
Der 24-Jährige soll daraufhin mit Unterstützung zweier weiterer 28-jähriger Mitarbeiter die beiden Männer aus dem Geschäft gedrängt haben. Zwischen dem 19-Jährigen und dem 24-Jährigen sei es zu einer körperliche Auseinandersetzung gekommen, bei der beide einander ins Gesicht geschlagen haben sollen. Anschließend flüchtete das Angreiferduo, kündigte aber an, mit einer größeren Gruppe von Menschen zurückzukehren.
Einige Stunden später sei eine unüberschaubare Gruppe vor dem Imbiss erschienen. Laut Zeugen waren es bis zu hundert Männer - zum Teil mit Messern, Schreckschusswaffen und Pfefferspray bewaffnet. Die Mitarbeiter seien vor das Geschäft getreten, um sich gegen einen Angriff zu verteidigen. Dabei sollen sie den 19-Jährigen aus der Gruppe ergriffen und geschlagen haben. Als die Polizei eintraf, flüchtete der Großteil der Gruppe, während sich die Mitarbeiter wieder in das Geschäft begaben.
Wenig später fuhr ein Mann mit einem Auto vor und bat um Hilfe. Auf der Rückbank des Wagens lag der 19-Jährige ohne Bewusstsein mit Verletzungen im Gesicht. Die Beamten versorgten ihn, ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus. Als er wieder zu Bewusstsein kam, reagierte er aggressiv und wollte keine Angaben zum Geschehen machen. Eine Alkoholmessung ergab einen Wert von 2,6 Promille. Nach ambulanter Behandlung wurde er entlassen.
Vor dem Geschäft beschlagnahmten die Einsatzkräfte einzelne Bewaffnungen. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs, des Verdachts der einfachen und gefährlichen Körperverletzung und des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
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