"Bei den Wechseln ist noch eine Menge Luft, ansonsten war es ein optimaler Start", sagte Pinto im ZDF nach dem Rennen bei brüllender Hitze am Vormittag. "Ich dachte im Block, dass meine Hände verbrennen", meinte Startläuferin Haase.
Als schnellste Staffel in den Endlauf am Freitag (15.30 Uhr MESZ) zog Großbritannien (41,55) als Sieger im ersten Vorlauf vor den USA (41,90) ein. Jamaika, das Tokios Doppel-Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah und die 100-m-Zweite Shelly-Ann Fraser-Pryce schonte, schaffte es nach einigen Problemen beim Wechsel als Dritter im ersten Vorlauf (42,15) ins Finale
Die bislang letzte deutsche Medaille hatte die Staffel der DDR mit Silber 1988 in Seoul gewonnen.
Auch die deutsche Männer-Staffel erreichte das Finale am Freitag (15.50 Uhr MESZ). Julian Reus (Erfurt), Joshua Hartmann (Köln) Deniz Almas (Wolfsburg) und Lucas Ansah-Preprah (Hamburg) kamen zwar im zweiten Vorlauf in 38,06 Sekunden nur auf Platz vier, rutschten aber über die Zeitregel in den Endlauf.
Ihre Serie peinlicher olympischer Staffel-Auftritte setzten die USA fort, die nach einem verkorksten Wechsel hinter Deutschland nur auf Platz sechs (38,10) kamen und ausschieden. 2008 waren die Amerikaner im Vorlauf nicht ins Ziel gekommen, 2012 wurde ihnen Silber wegen eines positiven Dopingtest bei Tyson Gay abgenommen, 2016 führte ein Wechselfehler im Finale zur Disqualifikation. Der als Topfavorit über 100 m im Halbfinale ausgeschiedene Trayvon Bromell bleibt damit ohne Tokio-Medaille.
Die beste Vorlaufzeit lief Jamaika (37,82). Italien erzielte mit 100-m-Olympiasieger Lamont Marcell Jacobs an Position zwei einen Landesrekord (37,95).
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