Tokio/JPN (fn-press). Heute ging es im Baji Koen Equestrian Park in Tokio um die Einzel-Medaillen im Springen. 30 Springreiter*innen hatten sich in der ersten Prüfung für das Finale qualifiziert. Einziger deutscher Teilnehmer war Daniel Deußer (Rijmenam/BEL) mit seiner Stute Killer Queen. André Thieme (Plau am See) mit DSP Chakaria und Christian Kukuk (Riesenbeck) mit Mumbai hatten sich nicht für das Finale qualifiziert. Bei Daniel Deußer und Killer Queen fiel zwei Mal eine Stange, so dass sie mit acht Strafpunkten bei der Medaillenvergabe keine Rolle spielten. Gold gewann der Brite Ben Maher mit Explosion W, Silber ging an den Schweden Peder Fredricson mit All In und Bronze an den Niederländer Maikel van der Vleuten mit Beauville Z.
Am Ende blieben nur sechs der 30 Final-Teilnehmer fehlerfrei und qualifizierten sich fürs Stechen. Das waren die drei Schweden Henrick von Eckermann mit King Edward, Malin Baryard-Johnsson mit Indiana und Peder Fredricson mit All In, der Japaner Daisuke Fukushima mit Chanyon, der Niederländer Maikel van der Vleuten mit Beauville Z und der Brite Ben Maher mit Explosion W. Als drittletzter Starter setzte sich mit der schnellsten Zeit der zuvor schon als Favorit gehandelte Brite Ben Maher mit Explosion W durch. Daniel Deußer und Killer Queen beendeten das Finale am Ende auf Platz 18.
Daniel Deußer analysierte seinen Ritt so: „Der Parcours war sehr anspruchsvoll, es war alles enthalten, was der Parcourschef abfragen konnte: Drei Kombinationen, Wasser, einige sehr guckige Sprünge und eine anspruchsvolle Zeit. Killer Queen ist etwas beeindruckt gewesen, als sie in den Parcours gekommen ist. Sie hat mir trotzdem ein sehr gutes Gefühl gegeben, aber ich muss einfach besser reiten, um Null zu bleiben“, ziehter ein selbstkritisches Resümee nach seinem Einzelfinale. „Ich bin natürlich ein bisschen enttäuscht. Killer Queen hat alles gemacht, was sie konnte. Ich dachte, ich hätte ihr ausreichend Selbstvertrauen und Unterstützung gegeben, als sie noch etwas beeindruckt war. Ich hätte sie zwischendurch eventuell nochmal mehr schließen müssen. Wenn ich etwas näher an die Trippelbarre herangeritten wäre, hätte sie den Sprung besser nehmen können und auch der Folgefehler wäre vielleicht nicht entstanden.“
Zum Mannschaftswettkampf, der am Freitag beginnt, sagte er: „Wir haben eine Chance, um eine Medaille mitzureiten. Es wird spannend. Ich gehe davon aus, dass die erste Runde am Freitag nicht zu schwer wird, damit sich der Parcourschef einen Eindruck von den Mannschaften machen und dann am Samstag gegebenenfalls nachjustieren kann.“
Bundestrainer Otto Becker sagte nach Deußers Ritt: „Die Runde heute war gut, aber nicht ganz so rhythmisch wie gestern - so sind die zwei Fehler entstanden, wir sind natürlich ein bisschen enttäuscht, schlafen eine Nacht darüber und analysieren in Ruhe. Wir hatten uns für beides (Einzel und Mannschaft) was vorgenommen, die Pferde waren gut drauf, dann werden wir jetzt nochmal angreifen.“
Erst am Freitag und Samstag geht es um die Mannschafts-Medaillen. Wer für die deutsche Mannschaft an den Start geht, entscheidet sich Donnerstag nach dem Vet-Check. Denn es kann ein Reiter-Pferd-Paar eingewechselt werden. Von dieser Möglichkeit wird auch das deutsche Team in Tokio Gebrauch machen und Maurice Tebbel (Emsbüren) und seinen Hengst Don Diarado für das Team starten lassen. Es dürfen nur drei deutsche Reiter für das Team antreten, es gibt kein Streichergebnis. Die Qualifikation für das Mannschaftsfinale beginnt Freitag um 19 Uhr (12 Uhr deutsche Zeit). evb/lau
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