Münster (SMS) Schulen und städtische Kitas haben die großen Ferien genutzt, um sich auf die Rückkehr der Kinder in die Betreuung und den Präsenzunterricht vorzubereiten. Das neue Schuljahr beginnt voraussichtlich so wie das vergangene Schuljahr beendet wurde: Testen, Abstandsregeln, Maske tragen, Desinfektion und Durchlüften kennen die Schülerinnen und Schüler bereits. Luftfilter sind in vielen Klassenräumen installiert, weitere sollen folgen. In den städtischen Kitas kann fast ausnahmslos gut gelüftet werden.
Zusätzlich hat die Stadt in den Ferien die Beschaffung von CO2-Messgeräten für Münsters Schulen auf den Weg gebracht worden. Alle Schulen erhalten in den ersten Schultagen Messgeräte, um das eigene Lüftungsverhalten und so die Luftqualität überprüfen zu können.
Regelmäßige Tests
In Schulen wie städtischen Kitas stehen für die Kinder und Jugendlichen nach der Reisezeit zudem regelmäßige Tests auf dem Tagesprogramm. Kitas und Tagespflegepersonen geben Selbsttests für die Kinder an die Eltern aus, sie führen die Tests zu Hause durch. Die Erziehenden in Münsters städtischen Kitas erhalten Selbsttests von der Stadt als Arbeitgeberin.
Für einen zusätzlichen Infektionsschutz sollen die Kids in den Grundschulen zunächst bis zu den Herbstferien "Lolli-Tests" einsetzen. Für die älteren Schülerinnen und Schüler stehen die "normalen" Tests zur Verfügung. Außerdem gibt es für Jugendliche ab zwölf Jahren nun auch das Angebot des Landes NRW, sich im Impfzentrum impfen zu lassen.
Impfangebot in Planung
Zudem plant die Stadt Münster gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) ein Impfangebot für alle über 12-Jährigen in den weiterführenden und berufsbildenden Schulen ab Beginn des Schuljahres. Hierzu vereinbaren die Schulen mit einer oder mehreren Arztpraxen Impftermine.
Die Schule kommuniziert den Termin in die Schülerschaft und stellt für den Impf-Tag einen größeren Raum wie Mensa oder Aula zur Verfügung, in dem eine Impfstraße eingerichtet wird. Aktuell erfolgen die vorbereitenden Arbeiten. Die Entzerrung der Schulanfangszeiten für die innerstädtischen Gymnasien und das Geschwister-Scholl-Gymnasium bleiben bestehen.
Weitere Luftfilter
Nachdem im vergangenen Schuljahr in 300 Räumen städtischer Schulen Luftfilter aufgestellt worden sind, folgen weitere Klassenräume, die nur eingeschränkt zu belüften sind. Die Landesregierung hat ein weiteres Förderprogramm von über 90 Millionen Euro für Räume mit eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit angekündigt. Wenngleich die Förderrichtlinien aktuell noch nicht vorliegen, ist die Beschaffung bereits auf den Weg gebracht worden. Somit folgen noch mit Unterstützung beider Förderprogramme weitere rund 100 Luftfilter.
Außerdem wird der nachträgliche Einbau von "Raumlufttechnischen Anlagen" in städtischen Schulen und Schulsporthallen sowie den städtischen Kitas geprüft. Diese fest installierten Anlagen erfordern aber sehr umfangreiche Baumaßnahmen, die sehr sicher nicht bis zum Herbst oder Winter dieses Jahres umsetzbar sind. Gleichwohl ist beabsichtigt, einige Schulen auszuwählen und im Rahmen der möglichen Ressourcen Fördermittel des Bundes abzurufen.
"Gemeinsames Anliegen Aller ist es, Kitas und Schulen einen sicheren Präsenzbetrieb zu ermöglichen und diesen so zu gestalten, dass das Infektionsrisiko so gering wie möglich ist. Gerade auch die unter 12-Jährigen, denen keine Impfmöglichkeit zur Verfügung steht, sollen mit den unterschiedlichen Maßnahmen besonders geschützt werden", fasst Stadtdirektor Thomas Paal zusammen.
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