Der Spitzenverband wehre sich "entschieden dagegen, dass eine Sportlerin persönlich beschimpft und beleidigt wird", dazu wünscht sich der DVMF "eine konstruktiv-sachliche Debatte rund um den Modernen Fünfkampf".
Die möchte Klaus Schormann, der deutsche Präsident des Weltverbandes, nicht führen, zumindest nicht über die Auswahl der Pferde. "Alles war genial, alles war super", wird Schormann auf der Homepage der UIPM zitiert: "Vielleicht gab es ein paar Momente, von denen man sagen kann, dass sie nicht so schön waren, aber ich kann ihnen sagen: Die Pferde sind absolut ausgezeichnet."
Es gebe "keinen Grund für die Sportler, sich zu beschweren. Es liegt nur an den Athleten selbst, wenn sie in einigen Teilen des Wettkampfes nicht erfolgreich waren", sagte Schormann (75).
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hatte die Bilder aus dem Tokyo Stadium zum Anlass genommen, eine Änderung des Regelwerks zu fordern. Dieses müsse "so umgestaltet werden, dass es Pferd und Reiter schützt", hieß es in einer Mitteilung. "Das Wohl der Tiere und faire Wettkampfbedingungen für die Athletinnen und Athleten müssen im Mittelpunkt stehen."
In der Fünfkampf-Entscheidung in Tokio war Schleu (Berlin) als Führende in die dritte Teildisziplin Reiten gestartet. Auf dem ihr zugelosten Saint Boy hatte zuvor schon eine Reiterin mit drei Verweigerungen große Probleme gehabt. Noch bevor Sportsoldatin Schleu in den Parcours reiten konnte, blockte das Tier ab.
Der DVMF beschrieb die Situation "als unglücklichen Konstellation" mit einem traumatisierten Pferd, das "aufgrund des Reglements des Weltverbandes nicht ausgetauscht werden durfte". Entsprechende Änderungen des Reglements wurden nach Angaben des nationalen Verbandes bereits erarbeitet und dem Weltverband vorgeschlagen. Der DVMF kündigte an, die Geschehnisse aufzuarbeiten.
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