Die Niederländerin Sifan Hassan gewann in 29:55,32 Minuten und holte ihr zweites Gold in Tokio. Zuvor hatte sie über 5000 m gesiegt, damit ist sie die erst zweite Läuferin nach der Äthiopierin Tirunesh Dibaba 2008 in Peking, der das Double über die beiden längsten Stadionstrecken gelang. Die gebürtige Äthiopierin Hassan hatte in Japan das historische Gold-Triple holen wollen, am Freitag wurde sie aber über 1500 m "nur" Dritte.
Silber ging an Kalkidan Ezahegne (Bahrain/29:56.18), Weltrekordlerin Letensebet Giday (Äthiopien/30:01,71) musste sich mit Bronze begnügen.
Klosterhalfen hielt 4000 m lang am Ende der Spitzengruppe mit, bis sie nach einer Tempoverschärfung abreißen lassen musste. Ende Februar hatte sie in den USA, ihrem Lebens- und Trainingsmittelpunkt, den deutschen Rekord über 10.000 m auf 31:01,71 Minuten verbessert. Danach hatten sie aber hartnäckige Beckenbeschwerden ausgebremst, erst Ende Juli bestritt wieder einen Testwettkampf über 5000 m. Über 10.000 m hat noch keine deutsche Läuferin eine Olympia-Medaille gewonnen, Kathrin Ullrich war 1988 in Seoul Vierte geworden.
Hassan hatte am 6. Juni beim Meeting im niederländischen Hengelo den Weltrekord der Äthiopierin Almaz Ayana, den sie bei ihrem Olympiasieg 2016 in Rio de Janeiro erzielt hatte, um fast elf Sekunden auf 29:06,82 verbessert. Nur 48 Stunden war Giday an gleicher Stelle bei den äthiopischen Olympia-Ausscheidungen noch einmal deutlich schneller (29:01,03).
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