Für den ehemaligen Reck-Weltmeister Gienger ist "eine Unterscheidung zwischen geimpften, genesenen oder negativ getesteten Zuschauern aus verfassungsrechtlichen Gründen problematisch". Demnach müssen nach Ansicht des scheidenden sportpolitischen Sprechers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion "geimpfte, genesene oder negativ getestete Zuschauer beim Zutritt ins Stadion gleich behandelt werden".
Dassler hingegen lehnt - wie Gienger unter Vorbehalt des Hausrechts der Vereine und der Vorgaben der einzelnen Bundesländer - eine 2G-Lösung ab und verwies zur Untermauerung ihres Standpunktes auf das anerkannt geringere Infektionsrisiko außerhalb geschlossener Räume: "Im Stadionbereich sprechen wir über den Außenbereich. Daher lässt sich eine Zugangsreduzierung auf Geimpfte und Genesene kaum rechtfertigen. Die Ansteckungsgefahr im Außenbereich und mit Abstand ist ohnehin sehr gering. Daher sollte grundsätzlich der Zugang für Geimpfte, Genesene und Getestete möglich sein."
In den vergangenen Tagen war eine Diskussion über eine Beschränkung des Stadionzugangs lediglich für vollständig geimpfte und nachweislich genesene Besucher entbrannt. Erstligist 1. FC Köln kündigte dabei als erster Bundesligist einen Sonderweg an: Die Rheinländer wollen zu ihrer Saisonpremiere am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) gegen Hertha BSC nur 1000 von insgesamt 16.500 Plätze für Zuschauer mit negativem Test statt Nachweisen für eine Impfung oder Genesung Einlass gewähren. Medienberichten zufolge soll in Köln außerdem ab dem zweiten Liga-Heimspiel ein negatives Testergebnis alleine nicht mehr für den Zugang zur Arena ausreichen.
© 2008-2021 Sport-Informations-Dienst