China ist weltweit der größte Umweltverschmutzer. Die chinesische Regierung hat angekündigt, noch vor dem Jahr 2030 die CO2-Emissionen zu reduzieren. Bis 2060 soll das Land CO2-neutral sein. Allerdings hat die chinesische Regierung zuletzt die Eröffnung dutzender neuer Kohlekraftwerke vorangetrieben, um das Wirtschaftswachstum zu sichern.
Präsident Xi Jinping werde den Bau von Kohlekraftwerken "streng kontrollieren", erklärte das Ministerium. In den nächsten Jahren ist demnach jedoch ein weiterer Ausbau geplant. Erst ab 2026 soll der Kohleverbrauch schrittweise reduziert werden.
Dutzende Inselstaaten, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, riefen die internationale Gemeinschaft auf, "unsere Zukunft" zu retten. "Wir müssen das Ruder herumreißen", erklärte Diann Black-Layne, Klimaverhandlungsführerin des Bündnisses der kleinen Inselstaaten (Aosis) und Botschafterin von Antigua und Barbuda, am Montagabend.
Steigende Meeresspiegel bedrohen die Inselstaaten unmittelbar in ihrer Existenz. Selbst bei einer Erderwärmung um 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter stiegen die Meeresspiegel um einen halben Meter an, erklärte Black-Layne. "Wenn wir jedoch die Erwärmung auf unter zwei Grad begrenzen, können wir langfristig einen Anstieg des Meeresspiegels um drei Meter verhindern." Dem Bündnis gehören 39 Staaten an, darunter Kuba, Jamaika, Papua-Neuguinea und die Malediven, das am tiefsten gelegene Land der Welt.
Laut dem am Montag veröffentlichten IPCC-Bericht erwärmt sich die Erde noch schneller als bislang angenommen und wird bereits gegen 2030 1,5 Grad wärmer als im vorindustriellen Zeitalter sein - zehn Jahre früher als noch 2018 prognostiziert. Den Forschern zufolge ist die Erderwärmung "eindeutig" durch den Menschen verursacht. Einige Auswirkungen der Erderwärmung wie der Anstieg der Meeresspiegel und das Schmelzen der Gletscher sind nach Angaben der UN-Klimaexperten bereits heute "unumkehrbar".
noe/ck
© Agence France-Presse