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Forsa-Umfrage: SPD legt zu

Union sinkt auf 23 Prozent, Grüne und AfD bleiben gleich

Die Union hat in einer aktuellen Forsa-Umfrage deutlich an Zuspruch verloren, während sich die SPD verbessern konnte. In dem am Mittwoch veröffentlichten "RTL/ntv-Trendbarometer" büßte die CDU/CSU drei Prozentpunkte ein und sank auf 23 Prozent, die SPD verbesserte sich um drei Punkte auf 19 Prozent. In der Kanzlerpräferenz gewann SPD-Kandidat Olaf Scholz fünf Prozentpunkte.

Für die SPD sind die 19 Prozent der beste Wert in dieser Umfrage seit April 2018. Die CDU/CSU war hier im Januar noch auf 36 Prozent gekommen.

Die FDP verlor einen Punkt und erreichte zwölf Prozent, die Linke verbesserte sich um einen Punkt auf sieben Prozent. Die Werte für die Grünen mit 20 und die AfD mit zehn Prozent blieben gegenüber der Vorwoche gleich.

Neun Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden. Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen lag mit 26 Prozent über dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8 Prozent).

Weder die derzeit regierende Koalition aus Union und SPD noch Schwarz-Grün kämen auf eine regierungsfähige Mehrheit. Regieren könnten demnach folgende Dreier-Koalitionen: Eine sogenannte Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP; eine auch "Deutschland-Koalition" genannte Koalition aus Union, SPD und FDP; eine "Ampel-Koalition" aus Grünen, SPD und FDP sowie mit knapper Mehrheit ein grün-rot-rotes Bündnis.

Bei der Kanzlerpräferenz gewann der SPD-Kandidat Scholz gegenüber der Vorwoche fünf Prozentpunkte hinzu. Laschet verlor nochmals drei Prozentpunkte, auch die Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock erzielte zwei Prozentpunkte weniger als zuvor. Wenn die Deutschen ihre Kanzlerin oder ihren Kanzler direkt wählen könnten, würden sich der Umfrage zufolge derzeit 26 Prozent für Scholz, 16 Prozent für Baerbock und zwölf Prozent für Laschet entscheiden. 

Auch auf die Anhänger seiner Partei kann Laschet nicht zählen: Nur 39 Prozent der Unions-Anhänger würde derzeit den CDU-Chef zum Kanzler wählen, wie die Umfrage weiter ergab. CSU-Chef Markus Söder wäre aus Sicht vieler Wähler der bessere Kandidat der Union. 

Zwei Drittel der Deutschen (68 Prozent) machen der Umfrage zufolge vor allem Laschet für die schlechten Werte der Unionsparteien verantwortlich. Vor diesem Hintergrund war in der Umfrage die Hälfte der Befragten (50 Prozent) der Meinung, Laschet solle zugunsten von Söder auf seine Kanzlerkandidatur verzichten. 35 Prozent meinten, er solle an seiner Kandidatur festhalten. 

59 Prozent der CDU-Anhänger und 64 Prozent der CSU-Anhänger fänden es richtig, wenn Laschet die Kanzlerkandidatur Söder überlassen würde, wie die Umfrage weiter ergab.

Das Meinungsforschungsunternehmen Forsa hatte vom 3. bis 9. August insgesamt 2509 Menschen in Deutschland befragt. Die statistische Fehlertoleranz wurde mit plus/minus 2,5 Prozentpunkten angegeben.

cha/cne