Am Dienstag, 11. August 2021, hat ein Einsatzverband in der Stärke von mehr als 400 Soldatinnen und Soldaten den Einsatzauftrag erhalten. Erste Kräfte sind seit Dienstag, 12.00 Uhr, im Einsatzgebiet unterwegs.
Im Rahmen der Gespräche von Ministerpräsident Armin Laschet und
Kommunalministerin Ina Scharrenbach mit den besonders betroffenen
Kommunen am Samstag, 7. August 2021, haben die Kommunen eine weitere
Unterstützung durch die Bundeswehr erbeten.
Am Montag, 9. August 2021, hat das Ministerium für Heimat, Kommunales,
Bau und Gleichstellung bei 151 vom Hochwasser betroffenen Kommunen
Unterstützungsbedarfe abgefragt. Aus der landeszentralen Zusammenführung
wurde eine Anforderung auf überörtliche Hilfe an das Bundesministerium
der Verteidigung gerichtet. Binnen 48 Stunden stehen damit mehr als 400
Soldatinnen und Soldaten für die weiteren Aufräumarbeiten in
Nordrhein-Westfalen bereit. Der Schwerpunkt des Einsatzbereiches liegt
im Kreis Euskirchen, der Städteregion Aachen und dem Rhein-Sieg-Kreis.
Ministerpräsident Armin Laschet: „Schnelle, pragmatische und passgenaue
Hilfe für die betroffenen Menschen in den Hochwassergebieten und die
Kommunen haben oberste Priorität. Mit der tatkräftigen Unterstützung der
Bundeswehr vor Ort kann die Beseitigung der Hochwasserschäden in den
Kommunen deutlich beschleunigt werden. Für die Solidarität und die gute
und enge Abstimmung mit dem Bundesverteidigungsministerium bin ich sehr
dankbar. Mein Dank gilt auch den 400 Soldatinnen und Soldaten für ihren
Einsatz und dem Landeskommando Nordrhein-Westfalen der Bundeswehr für
die unkomplizierte Zusammenarbeit. Die Bundeswehr leistet damit erneut
einen wichtigen Beitrag für unser Land und die betroffenen Menschen.“
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und
Gleichstellung: „Im ständigen Austausch mit den Städten und Gemeinden
wurde klar: Für die Masse der nun gleichzeitig anstehenden Aufgaben
reichen bei besonders betroffenen Kommunen weder Personal noch
Ressourcen aus. Ich bin dem Landeskommando Nordrhein-Westfalen der
Bundeswehr für die unkomplizierte, schnelle und pragmatische
Herangehensweise im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit sehr
dankbar. Darüber hinaus können wir heute Angehörige der Bundeswehr im
Rahmen des Stabes ,Wiederaufbau´ im Ministerium begrüßen. Die Richtung
ist klar: Gemeinsam anpacken und wiederaufbauen. Wir wollen schnell im
Schulterschluss mit den Kommunen für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort
Hilfe leisten. Dann gehen wir den Wiederaufbau an.“
Die erste Panzerdivision stellt zurzeit einen Einsatzverband zusammen,
der rund 400 Einsatzkräfte umfassen kann. Neben schwerem Gerät wie
Bergepanzern werden voraussichtlich zahlreiche Transportfahrzeuge im
Gebiet eingesetzt, um die Straßen vom Schutt und Verwüstung zu befreien.
Auch bei der Räumung von privaten Kellern und beschädigten öffentlichen
Gebäuden sowie bei der Reinigung von Wasserläufen werden die
Soldatinnen und Soldaten Hilfe leisten.
Der Vorbefehl für den Einsatz wurde am 10. August 2021 erteilt. Der
Einsatz ist zunächst vom 11. bis zum 24. August geplant. Ein
Erkundungstrupp zur Sondierung der Lage ist seit heute im Flutgebiet.
Durch den Einsatz entstehen Land und Kommunen keine zusätzlichen Kosten:
Der Bund verzichtet auf die Erstattung der Auslagen, die der Bundeswehr
im Rahmen ihrer Vor-Ort-Unterstützung entstehen.
Hintergrund:
In folgenden nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden wird die Bundeswehr eingesetzt:
Bad Münstereifel
Euskirchen
Schleiden
Kall
Zülpich
Swisttal
Rheinbach
Eschweiler
Stolberg
Wuppertal
Land NRW