Den am Freitagmorgen zu Ende gegangenen Streik nannte Weselsky auf einer Pressekonferenz in Berlin "sehr erfolgreich" und sprach von einer großen Solidarität der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner "über alle Berufsgruppen hinweg". Nicht nur GDL-Mitglieder, sondern auch Nichtmitglieder hätten "Flagge gezeigt".
Die Bahn hatte zuvor erklärt, die GDL habe ihr Streikziel verfehlt. So hätten nur rund 5400 Lokführer von insgesamt etwa 19.700 DB-Triebfahrzeugführern die Arbeit niedergelegt.
Diese Darstellung wies Weselsky auf der Pressekonferenz scharf zurück: Zahlreiche Beschäftigte seien "in Ruhezeit oder im Urlaub" gewesen und hätten daher gar nicht streiken können. Vielmehr habe die Bahn ihr Versprechen nicht halten können, im Fernverkehr 25 Prozent der Züge und im Regionalverkehr 40 Prozent weiterhin anzubieten.
Wie Weselsky bekräftigte, hält die Gewerkschaft an ihrer Forderung fest, bereits 2021 eine Lohnerhöhung zu erzielen, außerdem fordert sie eine Corona-Prämie. Beides lehnt die Bahn bislang ab; sie will erst ab 2022 mehr Geld zahlen.
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