... und dank unglaublicher Nervenstärke zum Pokerface der Hochsprung-Szene aufgestiegen - jetzt feiert Dietmar Mögenburg am Sonntag seinen 60. Geburtstag. Mit seiner Wallemähne sprang der junge Held von 1979 bis 1989 auf der Welt- und Europa-Bühne zu acht Goldmedaillen, die wertvollste stammt natürlich von Olympia 1984 in Los Angeles.
"Leider habe ich nie 2,40 m bezwungen. Aber dafür muss ich mich nicht rechtfertigen", sagte Mögenburg einmal dem SID. So spielerisch leicht wie ihm seine ersten Siege fielen, so schwer war 1992 nach dem Absprung vom Hochsprung die Landung im Beruf. Mittlerweile hat Mögenburg in Oslo ein neues Glück gefunden, seine Kinder starten in der Leichtathletik für Norwegen.
Schon mit 16 galt Mögenburg nach seinen 2,23 m als Wunderkind, mit 17 sprang er 2,32 m, ein Jahr später 1980 tröstete er sich mit dem Weltrekordsprung über 2,35 m über den Olympia-Boykott von Moskau hinweg. Dem EM-Sieg 1982 folgte 1984 mit dem Olympia-Gold in Los Angeles das Highlight der Karriere.
Mit Carlo Thränhardt lieferte sich Mögenburg legendäre Duelle. "Wir waren Freunde, aber wenn Carlo mir erzählte, er hätte zwei Wochen lang wenig trainiert, dann wusste ich: Der hat in der Eifel richtig geballert", sagte Mögenburg, der seine Karriere nach Olympia in Barcelona wegen eines Knieschadens beenden musste: "Ich erzählte ihm dann im Gegenzug, ich hätte auch nichts getan, weil ich etwas verletzt gewesen sei."
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