Nach Angaben der Stiko erfolgte die Anpassung der Empfehlung nach der Auswertung weiterer Daten über mögliche Nebenwirkungen, die insbesondere aus dem großangelegten Impfprogramm für Jugendliche in den USA stammten. Dort wurden dem Gremium zufolge inzwischen bereits beinahe zehn Millionen junge Menschen immunisiert.
Außerdem hätten "mathematische Modellierungen" ergeben, dass für Kinder und Jugendliche angesichts der inzwischen dominierenden Delta-Variante bei einer möglichen vierten Infektionswelle im Herbst ein "deutlich höheres Risiko" für eine Erkrankung bestehe, teilte die Stiko weiter mit. Bei "sorgfältiger Bewertung" der neuen Informationen überwögen daher nach gegenwärtigem Stand die Vorteile einer Impfung das Risiko sehr seltener Nebenwirkungen.
Über eine allgemeinen Impfempfehlung für Jugendliche wird bereits seit längerem kontrovers diskutiert. Nach dem Verzicht auf eine solche Bewertung durch die Stiko im Juni war das Gremium aus der Politik teils heftig kritisiert worden. Eine Impfung ist jedoch auch ohne Stiko-Empfehlung erlaubt. Es gibt Impfstoffe, die für Zwölf- bis 17-Jährige völlig regulär zugelassen sind. Vor diesem Hintergrund ließen sich auch schon zahlreiche Jugendliche impfen.
bro/cfm
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