Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

US-Militär: 3200 Menschen ausgeflogen

US-Militär fliegt mehr als 3200 Menschen aus Afghanistan aus

Das US-Militär hat bislang mehr als 3200 Menschen aus Afghanistan ausgeflogen. Allein am Dienstag seien mit 13 Flügen rund 1100 Menschen in Sicherheit gebracht worden, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses, der anonym bleiben wollte. Die US-Luftwaffe kündigte eine Untersuchung der chaotischen Ereignisse am Flughafen von Kabul vom Montag an. 

Die Taliban waren am Sonntag nach einem rasanten Eroberungsfeldzug in Kabul einmarschiert und damit knapp 20 Jahre nach dem Einmarsch westlicher Truppen in Afghanistan an die Macht zurückgekehrt. Westliche Staaten wie die USA und Deutschland haben deshalb eine militärische Luftbrücke eingerichtet, um ihre Staatsbürger und Ortskräfte in Sicherheit zu bringen.

Zum Start der Evakuierungsflüge am Montag war es auf dem Flughafen von Kabul zu chaotischen Szenen gekommen. Tausende Menschen versuchten, an Bord von startenden Maschinen zu gelangen. Afghanische Medien berichteten, dass mehrere Menschen starben, als sie von startenden Flugzeugen herabfielen.

Die Ermittler werteten derzeit Videoaufnahmen aus, auf denen mutmaßlich zu sehen sei, wie mindestens zwei Afghanen aus einem US-Transportflugzeug stürzen, erklärte Luftwaffen-Sprecherin Ann Stefanek am Dienstag. Nach der Landung in Katar sei zudem eine Leiche im Fahrwerkschacht des Flugzeugs entdeckt worden. Auch Beiträge in den Onlinemedien würden in die Untersuchung einbezogen. 

Die Maschine sei in Kabul gelandet, um Ausrüstung für die Evakuierungen zu liefern. Noch bevor diese abgeladen werden konnte, hätten hunderte Menschen das Flugzeug umringt, erklärte die Sprecherin. "Angesichts der sich rapide verschlechternden Sicherheitslage um das Flugzeug herum hat die Besatzung beschlossen, den Flugplatz so schnell wie möglich zu verlassen."

noe