Mo 23.08.21, 19:00 Uhr
Lesung und Gespräch über Roma-Literatur
Im Rahmen des „8. Dortmunder Roma Kulturfestival Djelem Djelem“
Mit den Autoren Ruždija Russo Sejdović und Jovan Nikolić
In ihren literarischen Werken gewähren beiden Autoren Einblicke in ihre Erfahrungen, ihr Leben und die Erzähltradition der Roma & Sinti.
Ruždija Russo Sejdović ist nicht nur der Autor des Buches „Der Eremit“, sondern auch ein Dichter, Aktivist und Schulmediator mehrerer Schulen in Köln. Er wurde 1966 in Kuče (bei Podgorica), Montenegro, in einer Arbeiterfamilie geboren. Sein Vater hat ein kleines Geschäft geführt und seine Mutter ist bereits in seinen jungen Jahren verstorben.
Jovan Nikolić wurde 1955 in Belgrad geboren und wuchs in einer Romasiedlung bei Cacak in Serbien auf. Seit 1981 veröffentlichte er neben zahlreichen Lyrikbänden auch Theaterstücke und satirische Texte in serbokroatischer Sprache. Als Lyriker, Dramatiker, Kolumnist, Kabarettist und Songtexter – unter anderem für den Film Schwarze Katze, weißer Kater von Emir Kusturica – kam er zu literarischen Ehren und bemerkenswerter Popularität. 1999, nach dem Bombardement der NATO, emigrierte er aus Belgrad und lebt seitdem in Deutschland. Er war Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung, der Akademie der Künste Berlin, des Writers-in-Exile Programms des deutschen PEN-Zentrums (von April bis Dezember 2000), der Stadt Graz, der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen, von KulturKontakt Austria und Printemps des Poètes, sowie der Stadt Salzburg. 2015 war er als „Writer in Residence“ an der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck.
Im Jahr 2000 wurde sein zusammen mit Ruzdija-Ruso Sejdovic verfasstes Antikriegsstück Kosovo mon amour bei den Ruhrfestspielen uraufgeführt.
In Kooperation mit: Planerladen e.V.
Do 26.08.21, 18:00 Uhr, digital
Transatlantischer Stammtisch: Deutsch-Amerikanische Perspektiven auf Klimaschutz und Klimawandel – Veranstaltung in englischer Sprache
Anmeldung: plum@auslandsgesellschaft.de
Die Auslandsgesellschaft organisiert in diesem Jahr gemeinsam mit dem „Buffalo-Dortmund Sister City Committee“ einen monatlichen „transatlantischen Stammtisch“. Auch diesmal werden wir wieder ein hochaktuelles und zugleich kontrovers diskutiertes Thema behandeln: Es geht um Klimaschutz und Klimawandel in deutsch-amerikanischer Perspektive. Wie kann effizienter internationaler Klimaschutz gestaltet werden? Welche Rollen können dabei Deutschland und die Vereinigten Staaten einnehmen? Und welche Hürden und Hemmnisse erschweren den Weg in eine klimaneutrale Zukunft?
Über diese und weitere Fragen sprechen wir mit Expertinnen und Experten aus beiden Ländern.
Moderation: Gerald Baars (Leiter der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft der Auslandsgesellschaft und langjähriger ARD Studioleiter in New York) und Dan Scanlon (Absolvent am State College Buffalo, USA).
Der transatlantische Stammtisch wird gefördert durch das Programm WunderbarTogether (www.wunderbar2gether.org).
Do 26.08.21, 18 Uhr, digital
Anmeldung: https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/IM64S
Wer sind eigentlich die Rohingya?
Eine Frage, deren Beantwortung unerwartet schwierig ist. Fast alles ist umstritten, was diese Gruppe angeht. Sicher ist dies: Es handelt es sich in der überwiegenden Mehrheit um Menschen muslimischen Glaubens, die in der Grenzregion zwischen dem westlichsten Staat der Union von Myanmar, Rakhine, und dem überwiegend muslimischen Bengalen leben bzw. lebten, und zwar vorwiegend konzentriert in zweieinhalb Verwaltungsbezirken (townships) in der direkten Nähe des Grenzflusses Naf.
Historisch betrachtet leben sie in einer kulturell-religiös politischen "Erdbebenzone" zwischen dem buddhistischen Teil Südostasiens und dem muslimisch geprägten Bengalen, in dem es seit Jahrhunderten aus unterschiedlichen Gründen Ausbrüche von Gewalt gegeben hat. Ihr trauriges Schicksal eines Lebens zwischen den politischen Kulturen wird eines der Themen sein, über die wir mit unseren Expert:innen ins Gespräch kommen. Wir werfen einen Blick auf die politische Situation in Myanmar, die internationale Wahrnehmung des Konflikts und die Situation vor Ort, wir beleuchten das Problem der Staatsbürgerschaft und möchten so der Antwort auf die Frage "Wer sind die Rohingya?" ein Stück näherkommen.
In Kooperation mit: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Mi 01.09.21, 19:00 Uhr, digital Eintritt frei
Zelle B-28. Als politische Geisel in Istanbul
Buchpräsentation mit dem deutsch-türkischen Journalisten Adil Demirci
Als der deutsch-türkische Journalist und Sozialwissenschaftler Adil Demirci im April 2018 zusammen mit seiner an Krebs erkrankten Mutter in seine Geburtsstadt Istanbul fliegt, ahnt er nicht, dass sein Aufenthalt sich unfreiwillig verlängern und im Hochsicherheits-Gefängnis Silivri enden wird: In der letzten Nacht seines Türkeibesuches wird er von bewaffneten Polizisten abgeführt und verhaftet. Seiner schwerkranken Mutter bleibt nichts anderes übrig, als allein wieder zurück nach Köln zu fliegen. Sie sieht ihren Sohn vor ihrem Tod nur noch zu Besuchszeiten im Gefängnis. Die Behörden werfen Demirci vor, an Beerdigungen an Mitgliedern von linksextremistischen Organisationen teilgenommen zu haben. Er bleibt die nächsten 10 Monate in Haft und bekommt im Anschluss eine viermonatige Ausreisesperre aus der Türkei auferlegt.
Fr 03.09.21, 19:00 Uhr
€ 15 / 13,
Ort: Café Orchidee, Mergelteichstraße 40a, 44225 Dortmund
Ich brauch Tapetenwechsel. Hildegard Knef
Mit: Nina Tripp (Gesang) und Martin Brödemann (Klavier)
In der Reihe „Terrassenkonzerte im Café Orchidee“
Hildegard Knef, deren Leben einer Achterbahn glich, begann ihre Karriere als Schauspielerin im ersten deutschen Nachkriegsfilm „Die Mörder sind unter uns“ und ergatterte sich Mitte der 60er Jahre ihren Stammplatz in der ersten Reihe der Chanson-Texterinnen und -Interpretinnen ihrer Zeit. Bis heute gilt Hildegard Knef als eine Frau und Künstlerin, die in ihrem Leben Bedeutendes geschaffen hat und viele Menschen mit ihrer Kunst und auch mit ihren Lebensdramen berühren konnte.
Stoff und Grund genug für eine außergewöhnliche Hommage an Hildegard Knef von Nina Tripp, begleitet von Martin Brödemann am Piano. Ge- und entspannt darf man sich auf eine abwechslungsreiche Mischung aus anekdotischen Geschichten über die Knef, vielen neu arrangierten Knef-Songs und andern Liedern aus der Welt des Chansons freuen.
„Es war ein atemberaubender musikalischer und szenischer Hochgenuss. Der Auftritt der Chansonnette Nina Tripp mit dem Pianisten Martin Brödemann. Mal leise und zurückhaltend, mal „Femme Fatale“, mal nachdenklich und lyrisch. Das, was sie in ihrem Programm „Ich brauch Tapetenwechsel“ bot, war authentisch und voller Hintergrundwissen“ (Westfalenpost, Hohenlimburg).
Nina Tripp wuchs, durch väterlich-musikalische Wurzeln geprägt, mit Jazz auf und begann bereits als 8-Jährige erste Bühnenerfahrungen zu sammeln. Sie nahm Gesangsunterricht und kam auf (Um-)Wegen über den Jazzgesang zum Chanson. Später absolvierte sie eine Schauspielausbildung.
Martin Brödemann studierte Klavier an der Musikhochschule Köln, Abteilung Wuppertal. Er arbeitet als Organist in Hagen sowie als Dozent für Klavier an der Universität Dortmund und an der Hochschule für Musik der Fachhochschule Osnabrück. Als Komponist, Arrangeur und Liedbegleiter gestaltete er zahlreiche Kabarett- und Chansonprogramme mit.
Anmeldung erforderlich. Auslandsgesellschaft.de, Tel.: 0231 8380019 oder veranstaltungen@auslandsgesellschaft.de
Sollte es regnen, wird die betroffene Veranstaltung verschoben.
In Kooperation mit: Melange e.V.
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