Schon im Juni dieses Jahres waren die Preise im Vorjahresvergleich so stark geklettert wie seit 1982 zu Zeiten der zweiten Ölkrise nicht mehr. Grund für die stark anziehenden Preise sind wiederum deutliche Preissteigerungen bei Vorleistungsgütern wie Holz, Sekundärrohstoffen und Metallen. Diese waren zuletzt 15,6 Prozent teurer als vor einem Jahr.
Die Preise für Vorleistungsgüter waren teils mehr als doppelt so hoch: Besonders betroffen waren verglichen mit dem Vorjahr Nadelschnittholz (plus 111 Prozent) und metallische Sekundärrohstoffe aus Eisen-, Stahl- und Aluminiumschrott (plus 100 Prozent). Hauptgründe für den rasanten Preisanstieg sind laut Bundesamt eine hohe Nachfrage im In- und Ausland sowie Versorgungsengpässe.
Auch die Energiepreise lagen im Juli mit plus 20,4 Prozent deutlich über dem Vorjahresmonat. Geschuldet ist dies allerdings zu einem großen Teil dem sogenannten Basiseffekt, da die Energiepreise in der Corona-Krise zeitweilig massiv eingebrochen waren - entsprechend hoch ist der Anstieg im Vergleich. Hinzu kommt die zu Jahresbeginn eingeführte CO2-Bepreisung in Deutschland.
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