Seit vier Wochen sind täglich rund 2.700 Helferinnen und Helfer des THW in den Regionen im Süden und Westen Deutschlands im Einsatz, die durch den Starkregen nach Tief „Bernd“ verwüstet wurden. Die Spezialistinnen und Spezialisten des THW unterstützen dabei in verschiedensten Bereichen: „Unsere Einsatzkräfte versorgen nicht nur die Bevölkerung mit Trinkwasser und stellen die Stromversorgung sicher, sondern setzen aktuell auch die Abwasserentsorgung instand“, sagte THW-Präsident Gerd Friedsam.
Die öffentliche Infrastruktur wurde in Folge des Starkregens
großflächig stark beschädigt oder vollständig zerstört. Stellenweise
fließt verunreinigtes Abwasser durch den Ausfall von Kläranlagen oder
defekte Abwasserrohre in die umliegenden Bäche und Flüsse. Um betroffene
Kläranlagen wieder instand zu setzen, müssen Klär- und Belebungsbecken
zunächst leergepumpt werden. THW-Helferinnen und -Helfer setzen hierzu
spezielle Schmutzwasserpumpen ein. Im Anschluss kann mit den anstehenden
Reparaturen begonnen und ein normaler Betrieb wieder gewährleistet
werden.
Besonders schwer betroffen ist die Kläranlage Sinzig, auch aufgrund
ihrer Lage direkt an der Ahr. Sie reinigt im Normalfall das Abwasser von
rund 115.000 Bewohnerinnen und Bewohner in sechs Kommunen.
Wie in vielen Orten sind in Sinzig, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Altenahr
zahlreiche Abwasserrohre gebrochen. „Aktuell prüfen Einheiten des THW,
inwieweit sich oberirdisch provisorische Rohrverbindungen schaffen
lassen, damit das Abwasser wieder aufbereitet werden kann“, teilte
THW-Präsident Gerd Friedsam mit. Erste Verbindungen hat das THW schon
geschaffen.
In Sinzig überquert die erste provisorische Abwasserleitung bereits die
Ahr. Wo die Leitungen noch intakt sind, sind sie durch angespülten Unrat
häufig verstopft. Dies führt zu Rückstau im Abwassersystem. Dadurch
fließt das Abwasser in die Keller der Anwohnerinnen und Anwohner zurück.
THW-Helferinnen und -Helfer beräumen großflächig Leitungen und
ermöglichen so einen geregelten Abfluss des Abwassers .
Foto: THW-Helferinnen und -Helfer setzen spezielle Schmutzwasserpumpen ein.
Quelle: THW