Im Endspiel wartet auf den an Nummer drei gesetzten Deutschen nun der Russe Andrej Rublew (Nr. 4). Schon am späten Sonntagabend deutscher Zeit hat Zverev die Chance auf seinen zweiten Masters-Sieg in diesem Jahr, im Mai hatte der 24-Jährige bereits in Madrid gewonnen. Insgesamt gelangen Zverev in seiner Karriere bislang vier Triumphe in der Turnierserie, die gleich unterhalb der Grand Slams angesiedelt ist.
"Es ist eine großartige Rivalität mit viel Feuer und vielen Emotionen", sagte Zverev nach dem Duell mit Tsitsipas, "vor den US Open wollten wir uns nichts schenken. Es war ein toller Kampf, unsere letzten Matches waren alle so."
Im März hatte Zverev den Griechen schon im Finale von Acapulco geschlagen, am Samstag legte er nun einen hervorragenden ersten Satz hin, dominierte das Match mit starken Schlägen von der Grundlinie. Im zweiten Durchgang ließ den Deutschen dann allerdings sein Aufschlag im Stich, Tsitsipas holte den Ausgleich und nahm diesen Schwung mit in den entscheidenden Satz.
Hier lag Zverev schon scheinbar aussichtslos mit zwei Breaks zurück (1:4), schaffte aber die Trendwende. Nach dem Break zum 2:4 stützte er sich offenbar entkräftet auf seinen Schläger, verließ kurz den Platz und verlangte nach einem Arzt.
"Es ging mir nicht gut", sagte er später: "Die Energie war weg, mein Magen hat sich nicht gut angefühlt. Er hat sich aber beruhigt, nachdem der Doktor mir etwas gegeben hat." Mit zwei Breaks schaffte Zverev das Comeback.
Er stärkte mit dem Auftritt auch seinen Status als einer der Favoriten für die US Open (30. August bis 12. September). Nach dem Olympiasieg vor wenigen Wochen und dem Erfolg beim ATP-Saisonfinale 2018 bleibt sein großes Ziel der Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier.
In New York werden neben Titelverteidiger Dominic Thiem (Österreich) auch der verletzte Altmeister Roger Federer (Schweiz) und Grand-Slam-Rekordsieger Rafael Nadal (Spanien) fehlen.
© 2008-2021 Sport-Informations-Dienst