Insgesamt haben während der Pandemie mehr Menschen Videospiele für sich entdeckt: Spielten vor der Pandemie noch 46 Prozent der Menschen in Deutschland regelmäßig, so waren es 2021 bereits 50 Prozent. Der Unterschied zwischen Männern (53 Prozent) und Frauen (47 Prozent) fiel dabei gering aus. Insgesamt spielten jüngere Menschen im Alter von 16 bis 29 mit 81 Prozent häufiger als die 30 bis 49-Jährigen mit 67 Prozent.
Die älteren Generationen holten jedoch auf: Vier von zehn Menschen im Alter zwischen 50 und 64 Jahren spielten Videospiele, 2020 war es lediglich ein Drittel. 13 Prozent der Menschen über 65 Jahren spielten zumindest hin und wieder ein Videospiel.
Die Corona-Pandemie hatte demnach auch einen deutlichen Einfluss auf die durchschnittliche Spieldauer pro Woche. Lag diese laut Bitkom vor der Pandemie noch bei fünf Stunden, verdoppelte sie sich während der Pandemie auf zehn Stunden. Im Schnitt rechneten die Befragten nach der Pandemie mit einer Spieldauer von achteinhalb Stunden pro Woche. Ein Drittel der Befragten gab an, dass ihnen ein Verzicht auf die Zeit vor dem Bildschirm schwerfallen werde.
Die Menschen spielten nicht nur häufiger und länger, sie gaben auch mehr Geld für ihr Hobby aus. 76 Prozent der Befragten gaben an, in den letzten zwölf Monaten Geld für Videospiele ausgegeben zu haben, 2020 waren es noch 69 Prozent. Männer waren dabei mit 80 Prozent etwas zahlungsbereiter als Frauen mit 72 Prozent.
Für viele Menschen sind Videospiele mittlerweile zu einem festen Bestandteil ihres Alltags geworden: Fast zwei Drittel der Befragten gab an, dass Gaming ihnen dabei helfe, vom Alltag abzuschalten. Vier von zehn Gamern konnten sich laut Umfrage ein Leben ohne Videospiele nicht mehr vorstellen.
Für die Umfrage sprach Bitkom Research im Zeitraum von Mitte Juni bis Mitte Juli 2021 mit insgesamt knapp 1300 Menschen ab 16 Jahren. Die Umfrage fand telefonisch statt.
fho/jm
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