Eine Krankenschwester könnte in dem Impfzentrum im Frühjahr bis zu etwa 10.200 Spritzen mit Kochsalzlösung aufgezogen haben. Zur Aufklärung des Falls wurde die Ermittlungsgruppe "Vakzin" eingerichtet. Die Krankenschwester des DRK war in dem Impfzentrum für die Vorbereitung von Spritzen für Impfungen zuständig.
Ende April sagte sie gegenüber einer Kollegin aus, sechs Spritzen lediglich mit einer Kochsalzlösung aufgezogen zu haben, nachdem ihr eine Biontech-Impfstoffampulle versehentlich heruntergefallen war. Sie wurde entlassen, die Ermittlungen ergaben dann Hinweise auf eine womöglich weit größere Dimension.
Kochsalzlösung wird regulär zur Verdünnung der Impfflüssigkeit eingesetzt und ist für den Körper unschädlich. Allerdings wird bei einer Verabreichung kein Impfschutz aufgebaut. Die meisten potenziell betroffenen Bürger erhielten im fraglichen Zeitraum eine von zwei Impfungen, in wenigen Fällen indessen auch beide.
ruh/cfm
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