Die Grünen legen um einen Punkt auf 20 Prozent zu. Die AfD kommt unverändert auf elf Prozent. Die FDP verliert einen Punkt und kommt auf zehn Prozent, die Linkspartei büßt ebenfalls einen Punkt ein und liegt mit sechs Prozent nur noch knapp über der Fünf-Prozent-Hürde.
Damit hätte keine Zweier-Koalition eine Mehrheit. Reichen würde es für eine Vielzahl von Dreier-Bündnissen, erstmals auch wieder für eine Regierung aus SPD, Grünen und Linken.
Der Höhenflug von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sowie der Absturz von Unions-Kandidat Armin Laschet setzen sich auch in dieser Umfrage fort. Laschet halten nur noch 25 Prozent der Befragten für geeignet als Kanzler, dagegen trauen 65 Prozent Scholz das Amt zu. Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock liegt mit 22 Prozent noch hinter Laschet.
Sehr deutlich ist inzwischen auch der Vorsprung von Scholz bei der K-Frage: Am liebsten wäre knapp der Hälfte der Befragten (49 Prozent) Scholz als Kanzler. Für Laschet sprechen sich dagegen nur 17 Prozent aus, für Baerbock 16 Prozent.
In der Beliebtheitsskala der führenden Politiker steht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit einem Durchschnittswert von 2,3 auf der Skala von plus fünf bis minus fünf vorne. Es folgen mit deutlichem Abstand SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz mit 1,5, CSU-Chef Markus Söder mit 1,2, der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck mit 1,0 sowie FDP-Chef Christian Lindner mit 0,0.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) kommt auf einen Wert von minus 0,1, Außenminister Heiko Maas (SPD) auf minus 0,2. Danach folgen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit ebenfalls minus 0,2 sowie Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock mit minus 0,5. Neues Schlusslicht ist Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) mit deutlich verschlechterten minus 0,8.
Für das "Politbarometer" befragte die Forschungsgruppe Wahlen von Dienstag bis Donnerstag 1300 Wahlberechtigte. Der statistische Fehlerbereich liegt den Angaben zufolge bei einem Anteilswert von 40 Prozent bei drei Prozentpunkten, bei einem Wert von zehn Prozent bei zwei Punkten.
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