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3G-Regeln für Fernverkehr

Die Bundesregierung prüft die 3G-Regeln für Fernverkehr der Bahn und Inlandsflüge

Die Bundesregierung prüft angesichts steigender Corona-Fallzahlen, ob in Fernzügen und auf Inlandsflügen künftig nur noch Geimpfte, Genesene oder Getestete mitreisen dürfen. Regierungssprecher Steffen Seibert bestätigte am Freitag in Berlin, dass die Anwendung der sogenannten 3G-Regeln für den Fernverkehr geprüft werde. 3G bezieht sich auf Genesene, Geimpfte und negativ Getestete.

"Diese Prüfung gilt auch für die Inlandsflüge", sagte Seibert. "Auf vielen Auslandsflügen ist es ja bereits der Fall", fügte er hinzu. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums kündigte an, dass die entsprechenden Prüfaufträge ordnungsgemäß abgearbeitet würden. Zur Dauer der Prüfung machte er keine Angaben. 

Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) darauf dringe, die 3G-Regelung in Zügen und auf Inlandsflügen in Deutschland einzuführen. Das Bundeskanzleramt habe das Verkehrsministerium beauftragt, einen entsprechenden Erlass für die Bahn und für Fluglinien zu erstellen, schrieb die Zeitung.

Im Verkehrsministerium werde eine entsprechende Einführung allerdings sehr kritisch gesehen. Grund sei unter anderem, dass völlig unklar sei, wie die Einhaltung der 3G-Regel in Zügen kontrolliert werden solle, hieß es in dem Bericht.

Regierungssprecher Seibert sagte, die Kontrolle sei "eine der zu prüfenden Fragen". Zugleich verwies er darauf, dass es wegen der stark steigenden Fallzahlen richtig sei, "zu prüfen, was helfen kann, diesen Anstieg der Fallzahlen zu dämpfen und möglichst zu stoppen". Engmaschige Tests bedeuteten zusätzlichen Schutz.

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) begrüßte die Überlegungen der Bundesregierung, mahnte aber in der "Rheinischen Post" vom Samstag, Kinder sollten von der Regel ausgenommen sein. Der CDU-Politiker Friedrich Merz kritisierte bei "Bild Live" hingegen, dass die Einführung der 3G-Regel in Zügen "lebensfremd" und  nicht praktikabel sei. Bahn und Flugzeug seien zudem "nicht die Plätze, an denen erkennbar ein umfangreiches Infektionsgeschehen zu beobachten" sei.

jm/pw/hcy