Die Grünen bleiben stabil bei 17 Prozent, die FDP stabil bei 13 Prozent. AfD (elf Prozent) und Linke (sechs Prozent) verlieren jeweils einen Punkt. Die sonstigen Parteien würden in dieser Woche acht Prozent der Stimmen auf sich vereinen können (plus ein Prozent).
Aktuell wären damit fünf Dreierbündnisse möglich: Vier mit einem Kanzler Olaf Scholz (SPD) und eines mit einem Kanzler Armin Laschet (CDU). Die SPD hätte im Bundestag Mehrheiten mit einem Ampel-Bündnis (SPD, Grüne, FDP), einer Deutschland-Koalition (SPD, CDU/CSU und FDP), einer Kenia-Koalition (SPD, CDU/CSU und Grüne) und einem rot-rot-grünen Bündnis (SPD, Grüne und Linke). Die Union könnte demnach nur mit einem Jamaika-Bündnis (CDU/CSU, Grüne und FDP) die eigene Kanzlerschaft retten.
Der Abwärtstrend für die Union setzt sich auch bei den persönlichen Umfragewerten der Kanzlerkandidaten fort. Bei einer Direktwahl würden in dieser Woche nur noch zehn Prozent der Befragten für Laschet stimmen, das sind zwei Prozentpunkte weniger als vor einer Woche. Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock gewinnt einen Punkt hinzu und kommt in dieser Woche auf 14 Prozent. SPD-Kandidat Olaf Scholz verliert zwar drei Punkte, liegt aber mit 31 Prozent weiter deutlich vor seinen beiden Kontrahenten. 36 Prozent würden keinen der drei Kandidaten wählen.
Ein genauerer Blick in die Wahldaten zeigt, dass Laschet die Wählerinnen und Wähler, die 2017 noch für die CDU unter Merkel gestimmt haben, nicht halten kann. Nur 49 Prozent der Unions-Wähler aus der vergangenen Bundestagswahl haben vor, auch im September wieder die Union zu wählen. 18 Prozent wandern an die SPD, 13 Prozent an die FDP und zwölf Prozent an die Grünen.
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