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Karliczek gegen Maskenpflicht-Lockerung an Schulen

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich gegen eine Lockerung der Maskenpflicht an Schulen ausgesprochen.

"Wenn wir die Maskenpflicht beibehalten, dann werden wir es auch schaffen, den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten. Und das ist doch das Ziel", sagte Karliczek am Donnerstag in der RTL/ntv-Sendung "Frühstart".

Karliczek kann sich auch eine Verkürzung der Quarantäneregeln an Schulen und Kitas vorstellen. Zwei Wochen Quarantäne seien sehr lang. Wenn es "gute Gründe gibt, einzelne nach einigen Tagen mit einer Testung wieder aus der Quarantäne zu entlassen, dann kann das eine Alternative sein."

Auch Kassenärzte-Chef Andreas Gassen hält die Quarantänepflicht für ganze Klassen und Jahrgangsstufen für überzogen. "Die Schäden, die Kinder bei Wechselunterricht und langen Quarantänezeiten nachweislich erleiden, sind wohl weitaus größer als die möglichen Risiken durch Long-Covid-Symptome, die bislang nur vereinzelt auftreten, und die in ihrer Relevanz noch wissenschaftlich untersucht werden müssen", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). Long Covid sei "kein Massenphänomen" bei 14 Millionen Minderjährigen. 

Trotz steigender Infektionszahlen unter jungen Menschen sieht auch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) keinen Anlass zur Sorge. "Wir sehen zwar etwas vermehrt Corona-Fälle bei Kindern und Jugendlichen", sagte Verbandssprecher Jakob Maske dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Es seien jedoch keine gehäuften Krankheitsraten oder mehr schwere Verläufe festzustellen.  

Kinder unter zwölf Jahren sind vom Coronavirus besonders gefährdet, da es für sie keinen geeigneten Impfstoff gibt. Diese Gruppe werde daher trotz Schutzmaßnahmen früher oder später eine Infektion durchmachen, ist Maske überzeugt. 

Kindermediziner rechnen damit, dass es bald Impfstoffe für alle Altersgruppen geben wird. "Ich rechne damit, dass wir bis Ende des Jahres, einen zugelassenen Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren haben", sagte der Münchner Pädiater Florian Hoffmann, der auch Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). 

hex/bk