Münster (pbm/acl) - Für Sophie Dirksen ist es die ideale Lösung nach dem Abitur: Der Auszug aus dem Elternhaus in Münster-Rumphorst, aber dennoch die Nähe zu Familie und Freunden. Statt Studium erst einmal hineinschnuppern in das Arbeitsleben. Die 19-Jährige macht nach dem Abschluss an der Bischöflichen Friedensschule ein Orientierungsjahr beim Bistum Münster.
Seit Anfang August lebt die junge Frau zusammen mit vier weiteren Teilnehmern im Priesterseminar Borromaeum in Münsters Innenstadt. Dort haben sie einen Flur für sich – mit Gemeinschaftsküche und einem Wohnzimmer. „Es ist wie eine Art WG“, beschreibt Sophie Dirksen die Wohnsituation. Über die Freiwilligen Sozialen Dienste (FSD) im Bistum Münster hat sie ihre Einsatzstelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr bekommen: das Familienzentrum St. Margareta und der offene Kinder- und Jugendtreff „CrossOver“ der Pfarrei St. Mauritz in Münster.
Sophie Dirksen bringt bereits Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit: In ihrer Heimatgemeinde Thomas Morus, die zur Pfarrei St. Franziskus gehört, war sie als Messdienerin aktiv und engagierte sich in der Jugendgruppe „TeamBiras“, die sich für die Partnerschaft mit einer Pfarrei im brasilianischen Timbiras einsetzt. Seit der Gründung in diesem Jahr half sie außerdem im Offenen Kinder- und Jugendtreff in Rumphorst aus. In welche Richtung sie beruflich gehen möchte, wusste die 19-Jährige nach dem Abitur nicht. „Mich interessiert so vieles, da fällt es mir schwer, mich festzulegen“, sagt sie.
Dabei soll ihr nun das Orientierungsjahr helfen. Jeden Vormittag arbeitet sie im Familienzentrum, spielt mit den Kindern besonders gerne UNO oder Mensch-ärgere-dich-nicht. Nachmittags bereitet sie im „CrossOver“ Angebote vor, hilft bei der Durchführung und verbringt Zeit mit den Kindern und Jugendlichen.
Sophie Dirksen schätzt vor allem das Begleitprogramm des Orientierungsjahres. Neben fünf Bildungswochen verbringen die fünf Teilnehmer einen Nachmittag in der Woche gemeinsam. Dann beschäftigen sie sich mit Fragen des Lebens und Glaubens. So haben sie bereits die Moschee und Synagoge in Münster besucht und sich auf die zweiwöchige Israelfahrt im Februar vorbereitet, bei der sie die Wirkungsorte Jesu kennenlernen werden. „Das wird ganz sicher ein Höhepunkt“, ist Sophie Dirksen überzeugt. Ihr ist es wichtig, sich vorab so viel wie möglich über Israel und die Menschen dort zu informieren. „Jetzt haben wir die Gelegenheit dazu, das möchte ich nutzen.“Weitere Informationen zum Orientierungsjahr gibt es im Internet unter www.orientierungsjahr-muenster.de.
Bildunterschrift: Sophie Dirksen (19) absolviert ein Orientierungsjahr im Bistum Münster.
Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann