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Belarus: Erzwungene Landung

UN-Bericht zu erzwungener Landung mit belarussischem Oppositionellen im November

Die UN-Luftfahrtorganisation hat ihren Bericht zur erzwungenen Landung eines Ryanair-Flugzeugs in Minsk und der Festnahme des bekannten belarussischen Oppositionellen Roman Protasewitsch für den Herbst angekündigt. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen und die Schlussfolgerungen daraus würden "derzeit für November dieses Jahres erwartet", teilte die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (Icao) am Freitag in Montreal mit. 

Ein Icao-Sprecher führte aus, der Rat der UN-Organisation werde am 13. September erneut über den Zwischenstand der Untersuchung informiert. Bei einer Zustimmung der Ratsmitglieder könnten dann bereits Zwischenergebnisse veröffentlicht werden.

Die Behörden im autoritär regierten Belarus hatten am 23. Mai eine Ryanair-Maschine auf dem Weg von Athen nach Vilnius unter dem Vorwand einer Bombendrohung und mit einem Kampfjet zur Zwischenlandung in Minsk gezwungen. Dort wurden der in Polen und Litauen im Exil lebende Oppositionelle Protasewitsch und seine aus Russland stammende Freundin Sofia Sapega festgenommen.

Das Vorgehen hatte international scharfe Kritik an Belarus ausgelöst. Die EU-Mitglieder und andere westliche Staaten wie die USA reagierten mit Sanktionen gegen Belarus.

Die belarussische Regierung wirft Protasewitsch vor, Massenproteste gegen Staatschef Alexander Lukaschenko im vergangenen Jahr koordiniert zu haben. Der Staatschef regiert die frühere Sowjetrepublik seit 27 Jahren mit harter Hand. Außer Protasewitsch und Sapega wurden wegen der Massenproteste zahlreiche Dissidenten, Aktivisten und Journalisten festgenommen.

yb