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Gemeinsam für „Vielfalt in der dualen Ausbildung“

Themenwoche des Sommers der Berufsausbildung

Unter dem Motto „Vielfalt in der dualen Ausbildung“ startet Integrationsstaatsministerin Annette Widmann-Mauz gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Bundesverband der Freien Berufe eine Themenwoche im „Sommer der Berufsausbildung“, um die Bedeutung von Vielfalt für die Wirtschaft hervorzuheben.


Anlässlich der Themenwoche besucht sie heute (7.9.) gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA Bundesverband) das Estrel Hotel in Berlin als Ausbildungsstätte.


Am morgigen Mittwoch (8.9.) besuchen die Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) gemeinsam eine Zahnarztpraxis in Berlin - Wedding. Integrationsstaatsministerin Annette Widmann-Mauz: „Hotels, Restaurants und junge Menschen, die eine Ausbildung machen wollen, haben stark unter Corona gelitten. Wir wollen, dass Unternehmen und Auszubildende jetzt zusammenfinden. Dabei haben wir alle Jugendlichen im Blick, ob mit oder ohne Einwanderungsgeschichte. Die Bundesregierung unterstützt das mit dem Programm ‚Ausbildungsplätze sichern‘. Über 21.500 Ausbildungsbetriebe konnten bereits gefördert werden, 2021 stehen dafür 500 Mio. Euro bereit. Das ist gut investiertes Geld in junge Menschen, in die Ausbildungsbetriebe und die Zukunft des Landes.“


Vorsitzender des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele: „Eine duale Berufsausbildung ist die Eintrittskarte in den Arbeitsmarkt und eine stabile Basis für die Zukunft. Für ausbildende Betriebe ist es der wichtigste Weg der Fachkräftesicherung. Das ist auch eine Chance für junge Menschen mit Migrations - oder Fluchthintergrund. Unternehmen, die beispielsweise Geflüchtete einstellen, erkennen die Stärken der Vielfalt und sichern sich so ihre Fachkräfte. Denn: Junge Geflüchtete ebenso wie Menschen mit Migrationshintergrund sind interkulturell breit aufgestellt und gehen kulturell sensibel mit Patienten, Klienten und Kunden mit Einwanderungsgeschichte um. Inzwischen haben zahlreiche junge Menschen aus einem der Haupt-Asyl-Herkunftsländer eine Ausbildung in Deutschland begonnen, oft unterstützt mit den Instrumenten der BA. Dies zeigt, wie Integration – vor allem in der jüngeren Generation – gemeinsam gelingen kann.“


Präsident des Bundesverbands der Freien Berufe, Professor Dr. Wolfgang Ewer: „Bei den Freien Berufen bringen Auszubildende mit Migrationshintergrund als zusätzliche Pluspunkte ihre interkulturelle Kompetenz und eine zusätzliche Sprache mit. Jede Patientin, jeder Mandant, jede Klientin, jeder Kunde kommt mit ihrem/seinem ganz persönlichen Anliegen zu einem Freiberufler und seinem Team. Immer gibt es eine neue Diagnose oder Analyse. Eine Sprache zu sprechen, das ist dabei auch buchstäblich sehr wertvoll, um die beste individuelle Therapie oder Lösung zu finden. Die Freien Berufe bieten jungen, engagierten Menschen beste Perspektiven, in einem Sektor zu arbeiten, der für unsere Gesellschaft unverzichtbar ist. Die Ausbildungsbereitschaft der Freien Berufe ist ungebrochen.“


Hauptgeschäftsführer Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter: „Vielfalt ist ein Asset – auch in der Ausbildung! Junge Menschen mit Einwanderungsgeschichte bringen viele wertvolle Fähigkeiten wie z.B. Sprachkenntnisse oder interkulturelle Kompetenzen mit. Das System der dualen Berufsausbildung ist im Ausland häufig nicht bekannt. Wir müssen die Chancen einer Ausbildung für Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund in der Berufsorientierung noch besser sichtbar machen. Denn gerade jetzt sind Fachkräfte als Herzstück jedes Unternehmens ein wichtiger Motor für den wirtschaftlichen Aufschwung – mit und ohne Einwanderungsgeschichte.“


Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands e.V. (DEHOGA Bundesverband), Ingrid Hartges: „Die Vielfalt des Gastgewerbes ist einzigartig und diese Vielfalt ist unsere Stärke. Facettenreich, weltoffen, tolerant – Menschen aus aller Welt prägen unsere Konzepte, kulinarischen Angebote und unsere Gastfreundschaft. Als internationalste Branche leisten Gastronomie und Hotellerie durch Ausbildung und Beschäftigung einen wertvollen Beitrag zur Integration. Dieses Potenzial gilt es weiter zu nutzen und zu fördern. Dabei kommt es mehr denn je auf die richtigen politischen Weichenstellungen an insbesondere zur Stärkung der Betriebe wie der beruflichen Bildung. Gemeinsam muss es uns gelingen, die Attraktivität einer Berufsausbildung sichtbar zu machen und wieder mehr junge Menschen dafür zu begeistern. Und deshalb wollen wir gerade jetzt Mut machen und Vertrauen geben: Das Gastgewerbe ist und bleibt die Branche der Chance.“


Besuch im Estrel Hotel am 7.9.

Gerade das Gastgewerbe beschäftigt seit jeher eine Vielfalt an Nationalitäten. Dies spiegelt sich auch in der Ausbildung wider: Jeder Vierte Auszubildende im Gastgewerbe hat einen ausländischen Pass, mehr noch haben eine Einwanderungsgeschichte. Um mit den Auszubildenden ins Gespräch zu kommen und für mehr Ausbildungen zu werben, besucht Staatsministerin Annette Widmann�Mauz das Estrel Hotel als Ausbildungsbetrieb. Mit dabei sind Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände sowie Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des DEHOGA Bundesverbands.


Besuch in einer Berliner Zahnarztpraxis am 8.9.

Mit rund 15,7 Prozent weisen die Freien Berufe seit Jahren den höchsten Ausländeranteil unter allen Ausbildungsbereichen auf. Der Anteil der Auszubildenden mit Migrationshintergrund liegt um ein Vielfaches höher. Vom Arbeitsalltag in einer Zahnarztpraxis, in der neben Deutsch auch Englisch, Türkisch, Arabisch, Französisch und Spanisch gesprochen wird, berichten Auszubildende und ihr Ausbilder Dr. Emad Khalouf. Dabei sind Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, und Prof. Dr. Wolfgang Ewer, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe.


„Sommer der Berufsausbildung“

Die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung veranstalten 2021 den „Sommer der Berufsbildung“. Damit soll im zweiten Jahr der Corona-Pandemie gezielt für die duale Berufsausbildung geworben werden. Das gemeinsame Ziel: Möglichst viele junge Menschen sollen 2021 ihre Berufsausbildung im Betrieb beginnen können. Vom 6. bis 12. September findet die Themenwoche „Vielfalt in der Dualen Ausbildung“ statt. Ausgestaltet wird sie von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Bundesverband der Freien Berufe. Neben Terminen vor Ort werden die Arbeitsagenturen und Jobcenter auf regionaler Ebene in der Themenwoche verstärkt über Ausbildungs- und Unterstützungsangebote rund um die duale Ausbildung informieren und dabei den Schwerpunkt auf Vielfalt legen.

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