Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Langer Freitag im LWL-Museum

Am Langen Freitag (10.9.) im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster gibt es ein umfangreiches, jüdisches und interreligiöses Programm.

Münster - (lwl) - Anlass ist die Veröffentlichung des neuen Podcast "Menschenherz und Meeresboden sind unergründlich". Um 17 Uhr liest der angehende Rabbiner und Protagonist des Podcasts Levi Ufferfilge aus seinem Buch "Nicht ohne meine Kippa". Darin erzählt er über das Jüdischsein in Deutschland heute. Um 18 Uhr gibt es eine Hörprobe sowie ein Gespräch mit den Protagonist:innen des Podcasts und der Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger.

Die Besucher:innen haben außerdem die Möglichkeit, die Installation der Stolpersteine des israelischen Künstlers Ariel Schlesinger im Lichthof des LWL-Museums zu sehen. Schlesinger bezieht sich mit seiner Installation auf das Projekt mit gleichem Titel von Gunter Demnig (* 1947). Auch in Münster sind in Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes Gedenksteine in Straßenbeläge eingelassen. Anders als Demnig, verteilt Schlesinger die 35 Betonsteine wie geworfene Würfel im Raum. Sie tragen keine Inschriften, und ihre glatte Messingoberfläche erinnert an die Auslöschung von Namen und Erinnerungen.

Den ganzen Abend lang finden Touren zu der Installation von Schlesinger, dem Kunstsammler Alexander Haindorf und zum Thema Interreligiosität in der Sammlung statt. Das gesamte Programm findet sich auf der Homepage des LWL-Museums für Kunst und Kultur.

Ab Freitag (10.9.) gibt es den Podcast online unter http://www.menschenherz.lwl.org und auf allen gängigen Streamingplattformen. Der Eintritt zum Langen Freitag ist ab 15.30 Uhr frei, die Touren kosten 2 Euro und sind im Ticketshop des Museums buchbar. Zur Teilnahme an der Veranstaltung ist im Rahmen der Corona Hygieneverordnung die Einhaltung der "3G-Regel" (genesen, geimpft oder getestet) zu beachten.


Foto: Mit den Stolpersteinen setzt der Künstler Ariel Schlesinger ein Zeichen gegen das Vergessen der Opfer des Holocausts.
Foto: LWL/Hofstetter