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Nato hilft ausgeflogenen Ortskräften

Die Nato setzt ihre Schnelle Eingreiftruppe zur Unterstützung der aus Afghanistan ausgeflogenen Ortskräfte ein.

Ein Nato-Militärvertreter erklärte am Donnerstag, die sogenannte Nato Response Force (NRF) habe die Versorgung und den Schutz der afghanischen Mitarbeiter der Alliierten übernommen. Es ist das erste Mal seit rund 15 Jahren, dass die Krisen-Reaktionstruppe zum Einsatz kommt.

Laut dem Militärvertreter sind derzeit rund 300 Nato-Soldaten für die Menschen aus Afghanistan im Einsatz. Sie sorgen demnach für die Verpflegung, Sicherheit und Unterbringung der früheren Ortskräfte, die die Nato zum Schutz vor den radikalislamischen Taliban im August überstürzt aus Afghanistan ausgeflogen hatte.

"Wir arbeiten eng mit Polen und Institutionen im Kosovo zusammen, die sich bereit erklärt haben, die Evakuierten zeitweise aufzunehmen", erklärte der Nato-Vertreter. Insgesamt unterstützen demnach 20 Nato-Mitgliedstaaten die sogenannte Task Force Noble. So habe etwa die Nato-Luftwaffenbasis im deutschen Ramstein einen wertvollen Beitrag zu der Luftbrücke aus Kabul geleistet, hieß es.

Nach der Machtübernahme der Taliban hatten die USA und ihre Verbündeten nach Nato-Angaben mehr als 120.000 Menschen aus Afghanistan ausgeflogen. Darunter waren rund 2000 afghanische Ortskräfte und ihre Familien.

Die vor fast 20 Jahren auf US-Initiative gegründete Eingreiftruppe umfasst heute insgesamt 40.000 Soldatinnen und Soldaten. Sie war zuletzt 2005 und 2006 zum Einsatz gekommen. Damals unterstützten Nato-Kontingente die USA nach dem verheerenden Wirbelsturm "Katrina" und Pakistan nach dem Erdbeben in Kaschmir mit rund 80.000 Toten.

lob/yb