Die deutschen Skirennläuferinnen haben beim Slalom in Lienz/Österreich für einen bemerkenswerten Jahresabschluss gesorgt. Beim letzten Weltcup-Rennen des Jahres verpasste Christina Ackermann (Oberstdorf) auf Rang fünf nur um 0,19 Sekunden einen Platz auf dem Podest, Lena Dürr (Germering) wurde Sechste. Zwei deutsche Slalom-Läuferinnen hatten sich zuletzt im März 2017 in Squaw Valley/USA in den Top Ten platziert: Ackermann war damals Sechste, Marina Wallner (Inzell) Siebte.
Mikaela Shiffrin (USA) holte sich nach dem Sieg am Samstag im Riesenslalom, in dem eine enttäuschende Viktoria Rebensburg (Kreuth) den 14. Platz belegt hatte, auch den Sieg im Slalom - 0,61 Sekunden vor Petra Vlhova (Slowakei), 1,72 Sekunden vor Michelle Gisin (Schweiz). Mit 64 Weltcup-Siegen überholte Shiffrin in der ewigen Bestenliste Annemarie Moser-Pröll (Österreich/62), vor ihr liegen nur noch Ingemar Stenmark (Schweden/86), Lindsey Vonn (USA/82) und Marcel Hirscher (Österreich/67). Shiffrin ist erst 24 Jahre alt.
Neben Ackermann und Dürr holten auch Marlene Schmotz (Leitzachtal/11.), Wallner (20.) und Jessica Hilzinger (Oberstdorf/(21.) Weltcup-Punkte, eine Bilanz, die Alpinchef Wolfgang Maier zufriedenstellte. "Das ist eine sehr positive Mannschaftsleistung", sagte er, "fünf im Finale, das hatten wir schon lange nicht mehr." Zuletzt hatten sich drei deutsche Slalom-Läuferinnen im November 2013 in Levi/Finnland unter den ersten Zwölf platziert, den letzten Podestplatz belegte im Dezember 2013 Maria Höfl-Riesch - als Dritte in Lienz.
"Die machen das sehr gut", urteilte ARD-Kommentator Felix Neureuther als Betrachter aus dem fernen Bormio. "Natürlich ärgert es mich, dass ich wieder so knapp am Podest vorbei bin", sagte Christina Ackermann, die Anfang Dezember als Vierte im Slalom von Killington/USA überzeugt hatte. Sie betonte freilich: "Aber so kann es weitergehen." Das nächste Rennen findet am 4. Januar in Zagreb/Kroatien statt.
© 2008-2019 Sport-Informations-Dienst